Kommentar zum Expansionskurs der Uniklinik Heidelberg

Synergie statt Doppelstruktur

Von Ingeborg Bördlein Veröffentlicht:

Das Heidelberger Uniklinikum geht in die Peripherie. So arbeiten Uni-Ärzte in der Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie des Kreiskrankenhauses Sinsheim, welches auch akademisches Lehrkrankenhaus der Uniklinik ist.

Vor zwei Jahren hat die Uni in dem 225-Betten-Haus in Nordbaden eine eigene Neurologische Abteilung eröffnet. Enge Verflechtungen bestehen auch mit den anderen Kreiskliniken. Jetzt wurde von der Uni ein ganzes Haus übernommen. Feindliche Übernahme oder Liebesehe?

Am ehesten Vernunftbeziehung, von der beide Partner profitieren. Durch die Aufteilung der medizinischen Maximal- und Grundversorgung können beide dem steigenden Kostendruck begegnen.

Drohende Pleiten kleiner Häuser werden dadurch abgefangen. Universitäres medizinisches Know-how wird in die umliegenden Kliniken gebracht. Das nützt auch den Patienten, denn sie werden wohnortnah behandelt. Und die Uni kann sich auf die Hochleistungsmedizin konzentrieren.

Die ärztliche Ausbildung wird optimiert, denn Jungärzte können zwischen der Basis- und der universitären Medizin rotieren. Wenn durch die "strategischen Partnerschaften" Synergieeffekte und keine Doppelstrukturen geschaffen werden, ist es eine Win-Win-Geschichte.

Lesen Sie dazu auch: Fusion: Kreisklinik für einen Euro

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