Klinikfinanzierung
Bahr plädiert für selektives Kontrahieren
BERLIN. Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) hält an seinen Vorschlägen für einen Einstieg in selektives Kontrahieren von Kliniken durch Krankenkassen fest.
"Ich glaube, das ist ein richtiger Weg für Qualitätswettbewerb", sagte Bahr beim Hauptstadtkongress. Konkret hatte Bahr angeregt, Kassenpatienten von den zehn Euro Zuzahlung je Tag im Krankenhaus zu befreien, wenn sie in die Klinik gingen, die von ihrer Kasse empfohlen werde.
Damit wolle er in der nächsten Legislaturperiode wieder ins Rennen gehen, sagte Bahr. Vor Jahresfrist war ein Vorstoß Bahrs in diese Richtung am Widerstand auch aus der Koalition selbst gescheitert.
Unterschiede im Vertragswettbewerb von Krankenhäusern ließen sich allerdings nur dann sichtbar machen, wenn die Krankenhausplanung nicht mehr alleine bei den Ländern liege, sagte Bahr.
"Die Planung kann nicht mehr alleine in der Hand der Länder bleiben, wenn gleichzeitig der Bund auch Investitionen tätigt", sagte Bahr. Der Minister äußerte seine persönliche Meinung, nicht die der Koalition. (af)