Patientensicherheit

Armband im stationären Probelauf

Kann ein Band mit Chip am Handgelenk Patienten vor fatalen Verwechslungen bei Op schützen? Eine Klinik in Cottbus probiert es aus.

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COTTBUS. Das Carl-Thiem-Klinikum (CTK) in Cottbus testet derzeit Patientenidentifikationsbänder verschiedener Hersteller auf ihre Alltagstauglichkeit. Mit der Einführung folgt es einer Empfehlung des Aktionsbündnisses Patientensicherheit.

"Wir müssen sicherstellen, dass an allen Schnittstellen, wo verschiedene Mitarbeiter mit dem Patienten zu tun haben, die Person eindeutig identifiziert wird", fordert Professor Frank Bühling, Chefarzt des Institutes für Labormedizin des CTK und Hauptinitiator der Einführung der Bänder.

Das gelte sowohl im Labor als auch für alle anderen Funktionsbereiche des CTK. "Armbänder mit Patientendaten bieten eine zeitgemäße Lösung für mehr Sicherheit. Wir möchten unsere Patienten mit diesem Hilfsmittel noch besser vor Irrtümern schützen und menschliche Fehlerquellen so weit wie irgend möglich reduzieren", so Bühling weiter.

Seit dem 3. Juni wurden Patienten der Kliniken für Orthopädie, Unfall- und Neurochirurgie mit Identifikationsbändern ausgestattet.

Die Armbänder werden in der stationären Aufnahme erstellt und den Patienten direkt auf der Station vom Krankenpflegepersonal oder einem Arzt angelegt. Die Patienten erhalten dazu umfassende Informationen. Sie werden ebenso wie die Mitarbeiter zu den Armbändern befragt.

Die Bänder enthalten neben Name, Vorname, Geburtsdatum und Geschlecht auch die Patientenidentifikationsnummer - und zwar in Klarschrift und als Barcode. Der Barcode soll eine sichere und schnelle Verbindung zu den elektronisch gespeicherten Patientenunterlagen gewährleisten.

Perspektivisch sollen alle Patienten des Carl-Thiem-Klinikums mit den Bändern ausgestattet werden. Die Kosten dafür beziffert das Klinikum auf rund 33.000 Euro jährlich. (ami)

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