Rhön-Fresenius-Deal

Kartellamt prüft ganz genau

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BONN. Das Bundeskartellamt hat damit begonnen, den Verkauf von 43 Rhön-Kliniken und 15 MVZ an den Healthcarekonzern Fresenius zu prüfen. Dabei würden nicht nur die Auswirkungen auf den regionalen Krankenhausmarkt unter die Lupe genommen, sondern auch die neu entstehende Nachfragemacht nach Medizinprodukten. Das teilte die Behörde am Mittwoch mit.

Wörtlich heißt es, da Fresenius auch als Anbieter von Medizinprodukten in Deutschland tätig sei, werde sich "das Bundeskartellamt auch mit zahlreichen Märkten für Medizinprodukte, wie beispielsweise den für Infusionslösungen oder Dialyseprodukte, befassen und untersuchen, wie sich der Zusammenschluss eines bedeutenden Herstellers mit einem großen Abnehmer der Produkte auswirkt".

Damit berücksichtigt das Amt ausdrücklich auch diejenige Perspektive des Klinikverkaufs, deretwegen der Medizintechnikhersteller B. Braun das Vorhaben zu unterbinden sucht. B. BRaun hatte erst vorige Woche Klage beim Landgericht Schweinfurt gegen den Rhön-Fresenius-Deal eingelegt.

Unter anderem moniert das nordhessische Familienunternehmen, durch den Verkauf in seinen Zustimmungsrechten als Aktionär verletzt zu werden. B. Braun ist an Rhön zu elf Prozent beteiligt.

Das Kartellamt kündigte an, im Zuge seines Prüfverfahrens bis Ende Februar 2014 eine Entscheidung treffen zu wollen. (cw)

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