"Was hab' ich?"

Klinik lässt Arztbrief für Patienten übersetzen

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NEU-ISENBURG. Die Paracelsus-Kliniken in Bad Ems und die "Was hab' ich?" gGmbH, die das gleichnamige Web-Portal betreibt, haben ein wegweisendes Projekt gestartet: Jeder Patient der Inneren Abteilung in der Klinik bekommt den vorläufigen Arztbrief, der nach dem stationären Aufenthalt an den weiterbehandelnden niedergelassenen Arzt geht, als übersetzten Patientenbrief nach Hause geschickt.

Um die Übersetzung der Arztbriefe in verständliche Laiensprache kümmern sich die Mitarbeiter von "Was hab‘ ich?". Die Kosten trage die Klinik, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung. Das Gemeinschaftsprojekt wird vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) über den Zeitraum von 21 Monaten gefördert.

Geplant ist aber zunächst eine Laufzeit von einem Jahr. "Danach wollen wir Resümee ziehen und schauen, wie wir weitermachen", so Dr. Manfred Georg Krukemeyer, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung bei den Paracelsus-Kliniken.

Laut der Mitteilung hat der Vorlauf für das Projekt allerdings annähernd drei Jahre gedauert. Bereits 40 Patienten haben den kostenlosen Service genutzt."Dieses Projekt hat viele Facetten", sagt Dr. Holger-Carsten Eberle, Chefarzt Innere Medizin an den Paracelsus-Kliniken in Bad Ems.

"Es verändert die Art, wie Patienten mit ihren Ärzten reden. Der Dialog wird automatisch partnerschaftlicher. Deshalb haben wir auch vor Projektstart unsere niedergelassenen Kollegen mit einem Brief über unser Vorhaben informiert. Denn diese kommen nach dem Krankenhausaufenthalt als erstes in der Behandlungskette wieder in Kontakt mit einem aufgeklärten Patienten." (reh)

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