Rheinland-Pfalz

Klinikkosten steigen auf Rekordniveau

Die Gesamtkosten in den Krankenhäusern von Rheinland-Pfalz sind im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent gewachsen. Den größten Anteil daran haben Personalkosten – allen voran Pflegedienstleistungen.

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MAINZ. Mit rund 4,6 Milliarden Euro sind die Gesamtkosten in den rheinland-pfälzischen Krankenhäusern im Jahr 2016 so hoch ausgefallen wie nie zuvor – im Vergleich zum Vorjahr stiegen sie um vier Prozent. Das hat das Statistische Landesamt am Montag mitgeteilt. Mit 2,96 Milliarden Euro beziehungsweise 64 Prozent bildeten die Personalkosten den höchsten Anteil (plus vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr).

Aufgeschlüsselt zeigt sich, dass Pflegedienstleistungen der umfänglichste Posten sind; sie schlugen mit 915,5 Millionen Euro zu Buche, der ärztliche Dienst mit 905,7 Millionen Euro. Auf den medizinisch-technischen Dienst entfielen 409,9 Millionen Euro.

Die Sachkosten für die stationäre Versorgung erhöhten sich gegenüber dem Jahr 2015 um gut vier Prozent auf 1,5 Milliarden Euro – darin enthalten sind auch Investitionskosten für die Instandhaltung im stationären Bereich von nahezu 172 Millionen Euro. 138 Millionen Euro entfielen auf Steuern und Zinsen, Kosten der Ausbildungsstätten und Ausgaben für den Ausbildungsfonds.

In den Gesamtkosten waren Ausgaben in Höhe von 489 Millionen Euro für nichtstationäre Leistungen enthalten, etwa für ambulante, vor- und nachstationäre Leistungen sowie für wissenschaftliche Forschung und Lehre. Demnach beliefen sich 2016 die bereinigten Kosten der stationären Krankenhausversorgung auf 4,2 Milliarden Euro.

Im Jahr 2016 wurden in Rheinland-Pfalz 966.400 Patienten vollstationär behandelt. Das waren fast drei Prozent mehr als im vorangegangenen Jahr. Die stationären Krankenhauskosten je Fall lagen bei durchschnittlich 4301 Euro und damit um 1,7 Prozent höher als im Jahr zuvor (4228 Euro). (aze)

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