Dresden

Uniklinik lockt Ärzte mit eigenem Tarif

Im Wettbewerb um die knappe Ressource Arzt setzt das Dresdener Universitätsklinikum Carl Gustav Carus auf einen eigenen Haustarifvertrag.

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DRESDEN. Das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden hat sich mit dem Marburger Bund auf eine Weiterentwicklung des Haustarifvertrags geeinigt. Mit dem neuen Tarifabschluss steigt das Entgelt der Ärztinnen und Ärzte am Uniklinikum innerhalb von zwei Jahren um insgesamt 4,1 Prozent.

"Mit der aktuellen Übereinkunft haben wir die Basis dafür geschaffen, im zunehmend härter werdenden Wettbewerb um die besten Köpfe gut bestehen zu können!", so Professor Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums. "Durch den jetzt abgeschlossenen Haustarif erreicht das Universitätsklinikum nicht nur das Niveau des Landes-Tarifvertrages für Ärzte, sondern geht mit der dritten, zum 1. Oktober 2019 in Kraft tretenden Stufe darüber hinaus", sagt Dr. Thomas Hurlebaus, Leiter des Geschäftsbereichs Personal und Recht am Universitätsklinikum.

Flexible Arbeitszeitmodelle

Die erstmals im Jahr 2007 abgeschlossenen Haustarifverträge böten den Ärzten schon länger besondere Leistungen, mit denen sich das Dresdener Uniklinikum gegenüber den Wettbewerbern profiliere, erklärt das Universitätsklinikum in einer Pressemitteilung. So profitierten die Beschäftigten zusätzlich von einer ergebnisabhängigen Einmalzahlung in Höhe von 25 Prozent sowie von einer besonderen Berücksichtigung der Fachärzte in der Entgeltsystematik.

Die mit dem Marburger Bund vereinbarten tariflichen Arbeitszeitregelungen schafften zudem Freiräume vor Ort für flexible und mitarbeiterorientierte Arbeitszeitmodelle.

Um diese Regelungen in den kommenden Monaten weiter auszubauen, hat das Universitätsklinikum mit dem Marburger Bund eine weitergehende Zusammenarbeit im Rahmen einer Arbeitsgruppe vereinbart. (ato)

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