Forschungsförderung

48,9 Millionen Euro fließen an die Charité

Die Uniklinik Charité profitiert von Forschungsgeldern der DFG. Ein Schwerpunkt: diagnostische Bildgebung.

Veröffentlicht:

BERLIN. Erstmals fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) einen Sonderforschungsbereich zur diagnostischen Bildgebung. Das teilt die Berliner Uniklinik Charité mit, die den neuen Sonderforschungsbereich zur "In vivo Darstellung pathologischer Veränderungen der Extrazellulärmatrix" übernimmt.

Neben der Charité wirken die Freie Universität Berlin, die Technische Universität Berlin, das Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung, die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung, und die Physikalisch-Technische Bundesanstalt an dem mit 11,5 Millionen Euro geförderten Sonderforschungsbereich mit.

Der neue Sonderforschungsbereich geht der Frage nach, wie krankhafte Veränderungen der Substanz, in der die Körperzellen eingebettet sind (extrazelluläre Matrix), in der diagnostischen Bildgebung dargestellt werden können. Die Forscher hoffen, dass sie mit ihren Methoden Krankheiten früher erkennen können.

Sie verfolgen dabei zwei Ansätze: "Mit der sogenannten mechanischen Bildgebung – Elastografie – sollen die veränderten mechanischen Eigenschaften der Extrazellulärmatrix im Bild sichtbar gemacht werden. Mit der molekularen Bildgebung sollen spezifische biochemische Signaturen der veränderten Extrazellulärmatrix dargestellt werden", so Sprecher Professor Bernd Hamm von der Charité.

Zudem freut sich die Charité über Bewilligungen für drei weitere Sonderforschungsbereiche. "Sie ermöglichen es uns, unsere starke translationale Forschung weiter auszubauen", so Charité-Dekan Professor Axel Radlach-Pries.

Bei einem der Bereiche geht es um Mechanismen und Störungen des Langzeitgedächtnisses. Ziel ist es, neue Behandlungsmethoden für bisher kaum behandelbare Krankheitsbilder wie Alzheimer zu entwickeln. Dieser Bereich wird mit 10,9 Millionen Euro gefördert.

Immun-Epitheliale Signalwege bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen untersucht der dritte Sonderforschungsbereich mit Beteiligung der Charité (Fördersumme: ca. 13 Millionen Euro). Ein weiterer Sonderforschungsbereich, der Mechanismen und Therapien der Lungenentzündung untersucht, geht mit einer Summe von 13,5 Millionen Euro in die dritte Förderperiode. (ami)

Mehr zum Thema

Psychiatrie und Psychosomatik

Eberswalde erhält „Zentrum für Psychische Gesundheit“

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Ambulantisierung

90 zusätzliche OPS-Codes für Hybrid-DRG vereinbart

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“

Lesetipps
Der Patient wird auf eine C287Y-Mutation im HFE-Gen untersucht. Das Ergebnis, eine homozygote Mutation, bestätigt die Verdachtsdiagnose: Der Patient leidet an einer Hämochromatose.

© hh5800 / Getty Images / iStock

Häufige Erbkrankheit übersehen

Bei dieser „rheumatoiden Arthritis“ mussten DMARD versagen