Bayern

Ärzte kommen im Herzmobil zu herzkranken Patienten

Mit dem Herzmobil soll sich die Versorgung von Herzinsuffizienz-Patientenverbessern.

Veröffentlicht:

REGENSBURG. Es bringt Ärzte und Pflegekräfte zum Patienten und Gewebeproben ins Labor: das neue Herzmobil des Universitären Herzzentrums Regensburg. Es ist seit Mitte Juni im Einsatz und soll dazu beitragen, chronisch Herzkranke besser zu versorgen.

"Mit dem Herzmobil können wir unsere Patienten auch außerhalb des Universitätsklinikums betreuen, wovon besonders chronisch Kranke mit Herzmuskelschwäche profitieren", sagt Professor Lars Maier, Vorsitzender des Herzzentrums und Klinikdirektor am Universitätsklinikum. Einsatzgebiet des Fahrzeugs sind die Oberpfalz und Niederbayern.

Dort sollen Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz nun Hausbesuche von Klinikärzten und spezialisierten Krankenschwestern ("Heart Failure Nurses") bekommen.

"Der Zustand unserer ambulanten Patienten ist oft so schlecht, dass es ihnen nicht möglich ist, ohne weiteres zu einer Untersuchung ins UKR zu kommen", so Professor Bernhard Unsöld, Leitender Oberarzt am Universitätsklinikum. Patienten, die in kooperierenden Kliniken auf ein Spenderherz warten, könnten nun ebenfalls leichter Besuch vom Arzt bekommen.

"Um für diese Patienten eine optimale Versorgung zu gewährleisten, müssen sie regelmäßig von einem Herzchirurgen gesehen werden", sagte Professor Christof Schmid, stellvertretender Vorsitzender des Herzzentrums und Klinikdirektor am Universitätsklinikum.

Das neue Fahrzeug ermögliche es, diese Besuche nun unkompliziert und im Einklang mit den ärztlichen Dienstzeiten zu organisieren. Nicht zuletzt soll das Mobil genutzt werden, um aus anderen Kliniken Gewebe für die universitäre Forschung abzuholen.

Finanziert wurde das Fahrzeug durch Spenden mehrerer regionaler Firmen und Organisationen. Zudem hat eine Tankstelle den Kraftstoff für die ersten drei Jahre zugesichert.

Das Universitätsklinikum Regensburg ist der einzige medizinische Maximalversorger der Region Ostbayern mit etwa 2,2 Millionen Einwohnern. (cmb)

Mehr zum Thema

Auszeichnung für Lebenswerk

Leopold-Lichtwitz-Medaille für Kardiologen Gerd Hasenfuß

Diskriminierung

Mangel an Anlaufstellen bei Diskriminierung im Gesundheitswesen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen