Klinikmarkt

Schweizer übernehmen Sana-Häuser

Der PKV-Klinikkonzern Sana zieht sich aus der Region Ostholstein zurück.

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EUTIN. Die Schweizer Ameos-Klinikgruppe übernimmt die Anteile der Sana Kliniken Ostholstein. Sana, zieht sich damit nach 15 Jahren komplett aus der Region zurück. Zu den Ostholstein Kliniken zählen Kliniken in Eutin, Oldenburg, Fehmarn und Middelburg. Sana begründete den Schritt mit dem "zunehmend schwierigen Balanceakt zwischen der gewünschten Versorgung und den realistischen Umsetzungsmöglichkeiten". Ameos will alle Mitarbeiter von Sana übernehmen.

Ein Minderheitenanteil in Höhe von 5,2 Prozent der Anteile verbleibt weiterhin beim Kreis Ostholstein, der eine der höchsten Klinikdichten in Deutschland besitzt – allerdings mit meist kleinen Häusern. Neben Ameos ist auch die Schön Kliniken-Gruppe und der frei-gemeinnützige Elisabeth Vinzenz Verbund im Kreis vertreten.

Dort hatte es wie berichtet in den vergangenen Monaten Diskussionen über die Zukunft einzelner Standorte gegeben. Das Klinikgebäude von Sana in Eutin muss umfassend saniert werden. Gutachter raten zur Schließung des Standortes auf Fehmarn und die Zukunft der Fachklinik in Middelburg ist ebenfalls fraglich. Empfohlen wird, Leistungen an den Standorten Oldenburg, Eutin und Neustadt zu konzentrieren. Diese drei Standorte haben eine Bestandsgarantie des Gesundheitsministeriums.

In der Vergangenheit hatte es erste Bemühungen um eine Zusammenarbeit zwischen den Trägern gegeben. Doch insbesondere der Austausch mit Sana gestaltete sich nicht unproblematisch, wie das Kieler Gesundheitsministerium bestätigt: "Der Rückzug von Sana ist nach den Kommunikationsschwierigkeiten der letzten Monate ein nachvollziehbarer Schritt. Damit ist die Chance verbunden, dass das Vertrauen der Bevölkerung in eine stabile medizinische Versorgung in Ostholstein wiederhergestellt wird", so Staatssekretär Dr. Matthias Badenhop.

Ameos-Vorstand Michael Dieckmann erwartet nach der Übernahme eine deutlich verbesserte Versorgung in Ostholstein. (di)

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