Klinikwahl

Berichte und Portale punkten noch nicht

Bei der Krankenhauswahl achten die Deutschen noch eher auf regionale Nähe als auf fachliche Spezialisierung.

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Such- und Bewertungsportale für Kiniken spielen für Patienten bei der Krankenhaussuche kaum eine Rolle, ergab eine Studie. Die Meinung ihrer Ärzte ist hingegen wichtig.

Such- und Bewertungsportale für Kiniken spielen für Patienten bei der Krankenhaussuche kaum eine Rolle, ergab eine Studie. Die Meinung ihrer Ärzte ist hingegen wichtig.

© treenabeena / stock.adobe.com

HAMBURG. Klinik-Empfehlungen stoßen insbesondere dann auf offene Ohren, wenn sie von Ärzten, Angehörigen oder Freunden kommen. Dagegen haben Such- und Bewertungsportale eher schlechte Karten. Und auch für die Qualitätsberichte der Krankenhäuser interessieren sich die Verbraucher wenig bis gar nicht. So jedenfalls die ernüchternden Resultate einer aktuellen Repräsentativumfrage im Auftrag des privaten Klinikbetreibers Asklepios. Online teilgenommen haben 1000 Bundesbürger ab 18.

Nur elf Prozent der Befragten hatten überhaupt schon einmal einen Qualitätsbericht einer Klinik gesehen. Lediglich sechs Prozent gaben an, einen Qualitätsbericht bei der Entscheidung für ein bestimmtes Haus herangezogen zu haben. Such- und Bewertungsportale können sich mit 28 Prozent der Befragten, die eine solche Seite schon einmal zu Recherchezwecken besucht hatten, zwar etwas größerer Relevanz erfreuen. Allerdings hielten nur elf Prozent die dortigen Informationen für „sehr“ glaubwürdig (64 Prozent „etwas“ glaubwürdig, 13 Prozent „kaum“ 4,0 Prozent „gar nicht“). Gestützt gefragt wurde nach elf Portalen, darunter etwa der „AOK-Krankenhausnavigator“, die „Weisse Liste“, „Klinikbewertung.de“ oder „Qualitätskliniken.de“, zu dessen Betreibern auch Asklepios zählt.

Die größte Vertrauenswürdigkeit in Sachen Krankenhausempfehlung attestierten die Umfrageteilnehmer Freunden und Angehörigen (68 Prozent) sowie ihren Ärzten (89 Prozent). Als wichtigste Kriterien der Klinikwahl wurden Nähe zum Wohnort (40 Prozent), ärztliche Qualifikation (38 Prozent), fachliche Spezialisierung (33 Prozent) und Behandlungsroutine (24 Prozent) genannt. (cw)

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