Pflegepersonal
Kliniken liefern Infos zu Pflegepersonaluntergrenzen
BERLIN. Ein wichtiger Schritt zur Umsetzung der Personaluntergrenzen ist gemacht. Ausnahmslos alle Kliniken hätten fristgerecht ihre Anmeldungen abgegeben und damit die Basis für die zukünftige Erfassung der Pflegepersonaluntergrenzen gelegt, so die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG).
„Damit zeigen die Kliniken, dass sie konstruktiv an diesem für sie schwierigen gesetzlichen Vorhaben mitarbeiten“, sagt DKG-Präsident Dr. Gerald Gaß.
Es sei natürlich Ziel aller Kliniken, eine möglichst gute personelle Ausstattung zu erreichen und zu sichern. Aber der Arbeitsmarkt sei schwierig, und es gebe schon heute 15.000 Stellen, die nicht besetzt werden könnten.
Die politisch gewollte Einführung von Untergrenzen sei aus Sicht der Krankenhäuser schwierig, aber in der Zielsetzung, mehr Pflegekräfte für die Patienten im Krankenhaus zu haben, sei man sich mit der Politik einig, so Gaß. Er warnt aber davor, dass sich Kliniken, die Untergrenzen nicht einhielten, Versorgungskapazitäten abmelden könnten und so Engpässe entstünden.
„Die Auswirkungen werden wir sehr genau beobachten“, kündigte der DKG-Präsident an.
Seit Jahresbeginn müssen in pflegesensitiven Bereichen wie der Intensivmedizin, der Geriatrie, der Unfallchirurgie und der Kardiologie Untergrenzen eingehalten werden. Die Erfassung der betroffenen Krankenhäuser sei nun abgeschlossen.
Für rund vier Millionen Patienten in mehr als 800 Kliniken müsse der Personaleinsatz erfasst und als Monatsdurchschnitt an das Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) gemeldet werden. Das bedeute für die Krankenhäuser erheblichen bürokratischen Mehraufwand, kritisiert die DKG. (chb)