Neonatologie

MHH setzt auf neuartiges SCID-Screening

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HANNOVER. Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) setzt künftig bei Neugeborenen auf ein neues, zusammen mit dem Screening-Labor Hannover entwickeltes Verfahren zum Screening auf SCID (severe combined immunodeficiency) – eine Gruppe schwerer, seltener Immundefekte. Ort des Geschehens soll ein neues Zentrum für zelluläre Immundefekte der MHH sein.

Beteiligt sind nach Hochschulangaben Experten der Kliniken für Pädiatrische Pneumologie, Allergologie und Neonatologie sowie Pädiatrische Hämatologie und Onkologie in Zusammenarbeit mit der Klinik für klinische Immunologie und Rheumatologie und dem Institut für Humangenetik. Zwar erkrankt laut MHH nur einer von 50.000 Säugling an SCID, doch der jeweilige Immundefekt führe meist zur Störung der Bildung weißer Blutkörperchen.

Betroffene Kinder seien aufgrund fehlender Immunabwehr Krankheitserregern wie Bakterien, Pilze oder Viren ausgeliefert, die zu schweren Infektionen führen können, Unbehandelte Kinder stürben bereits in den ersten Lebensmonaten. Mit dem neuen Screening könnten Immunerkrankungen erkannt werden, bevor die Kinder lebensbedrohlich erkranken. Chancen auf Heilung durch eine Knochenmarktransplantation besserten sich dadurch beträchtlich, wie es weiter heißt. (dab)

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