Hannover

MHH modernisiert für eine Milliarde

Die Landesregierung will die umfangreiche Modernisierung der Uniklinik Hannover zügig angehen.

Veröffentlicht:

HANNOVER. Niedersachsens größtes Krankenhaus, die Medizinische Hochschule Hannover (MHH), baut für eine Milliarde Euro neue Kliniken, die die alten ersetzen sollen. Auf einem 16 Hektar großen Gelände, das an das jetzige angrenzt, sollen die zentralen Gebäude der Krankenversorgung neu errichtet werden.

„Dafür sind sehr hohe Investitionen in die Hochschulklinik unverzichtbar“, sagte Stefan Weil (SPD), Ministerpräsident des Landes Niedersachsen. „Deshalb hat das Land ein Sondervermögen eingerichtet, mit dem – nach der wichtigen Standortentscheidung – nun der Neubau der MHH zügig angegangen werden kann.“ In Hannover will das Land auch künftig die Versorgung schwerstkranker Menschen sowie die medizinische Forschung auf höchstem Niveau sicherstellen.

Die Entscheidung basiert auf fachspezifischen Gutachten, die sich mit den beiden potenziellen Standortvarianten Stadtfelddamm und Karl-Wiechert-Allee auseinandergesetzt haben. Der Neubau ist nötig geworden, weil die alten Gebäude zum Teil marode sind, wie es hieß. 2017 ergab ein Kostenvergleich, dass die Sanierung der alten Gebäude teurer geworden wären als der nun geplante Neubau. Für die Abwicklung des Projekts soll eine eigene Baugesellschaft gegründet werden.

Insgesamt kalkuliert die MHH für die erste Bauetappe Kosten in Höhe von rund einer Milliarde Euro. Durch die räumliche Trennung von bisherigem Campus und Baustelle können außerdem Einschränkungen des medizinischen Betriebs vermieden und damit die Beeinträchtigungen für Patienten, Beschäftigte, Studierende und Besucher minimiert werden, wie es hieß.

„Mit dem Klinikneubau dort bekommen wir die Möglichkeit einer Neuorientierung unserer Universitätsmedizin hin zu einem Health Campus – und die Chance, baulich, aber auch inhaltlich eine der modernsten Universitätskliniken Europas zu entwickeln“, kommentierte MHH-Präsident Professor Michael Manns. (cben)

Mehr zum Thema

Medizinforschungsgesetz

Regierung: Ethikkommission beim Bund bleibt unabhängig

Im Vorfeld des Deutschen Diabetes Kongresses

Fachgesellschaft: Diabetologie muss bei Klinikreform mitgedacht werden

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen