Kinderklinik Sankt Augustin

Asklepios mahnt klare Position der NRW-Landesregierung zur Situation an

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SANKT AUGUSTIN. Die Asklepios Kliniken üben heftige Kritik an der NRW- Landesregierung und Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann wegen der Haltung zur ungewissen Zukunft der Kinderklinik in Sankt Augustin. „Es ist an der Zeit, dass die Landesregierung zu Sankt Augustin klar Position bezieht und die Situation nicht mehr länger aussitzt“, sagt Asklepios-Regionalgeschäftsführer Dr. Klaus Schmolling.

Die Kinderklinik mit dem Deutschen Kinderherzzentrum sieht sich in der Existenz bedroht, weil in der nahegelegenen Uniklinik Bonn ein vergleichbares Angebot entsteht. Ärzte und Pflegekräfte wechseln nach Bonn, das Haus in Sankt Augustin hat ab Oktober keinen herzchirurgischen Operateur mehr.

Laumann hatte in der Antwort auf eine Anfrage im Parlament deutlich gemacht, dass er momentan keinen Grund zum Handeln sieht, aber bei einer Schließung der Kinderklinik die Versorgung nicht für bedroht hält. Geprüft werde das aber erst, wenn die Schließung feststeht.

Das sei ein Schlag ins Gesicht der Klinikmitarbeiter und der besorgten Eltern, betont Schmolling. Der Minister verkehre die Krankenhausplanung ins Gegenteil. „Es ist seine Verantwortung, mit Weitblick zu definieren, welches Krankenhaus versorgungsnotwendig ist oder nicht.“

Zudem decke sich die Aussage Laumanns zur scheinbar guten ambulanten Versorgung nicht mit der Wahrnehmung der niedergelassenen Kinderärzte im Kreis und den Erfahrungen der Klinik aus der Notaufnahme, so der Asklepios-Manager. (iss)

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