Transplantation

Wiener Klinik wehrt sich gegen Vorwürfe

Sind ausländische Patienten in Wien bei Transplantationen bevorzugt worden? Die Klinik dementiert entschieden.

Veröffentlicht:

Wien. Die Universitätsklinik in Wien wehrt sich gegen Vorwürfe angeblicher Bereicherung durch die bevorzugte Behandlung ausländischer Patienten. Ein solches Vorgehen hatte die „Süddeutsche Zeitung“ in einem Beitrag nahegelegt. Die Sache werde geprüft, aber die Anschuldigungen gingen auf unvollständige Informationen zurück, teilten die Medizinische Universität Wien und das Allgemeine Krankenhaus am Wochenende mit.

Klinikleiter Walter Klepetko sagte der österreichischen Nachrichtenagentur APA, es handele sich um eine „massive Verzerrung und Missinformation der Öffentlichkeit“.

Wartezeit von nur vier Stunden?

Die Zeitung hatte berichtet, eine griechische Patientin habe in Wien Anfang Oktober nur vier Stunden auf eine neue Lunge warten müssen. Die Wiener Ärzte hätten eine bei der Organverteilstelle Eurotransplant frisch gemeldete Lunge innerhalb von fünf Minuten für diese Patientin beansprucht.

Die normale Wartezeit liege bei einigen Monaten. Ausländische Patienten würden offenbar bevorzugt behandelt, weil für ihre Operationen mehr berechnet werde als bei österreichischen Patienten.

Nach Angaben von Klepetko war die Patientin mit Lungenhochdruck in Athen, als dort eine Lunge zur Verfügung stand, die für sie passend war. Weil der Eingriff bei dieser Patientin extrem kompliziert gewesen sei, hätten sich die von den Wienern ausgebildeten griechischen Kollegen die Operation nicht zugetraut. Deshalb sei die Frau nach Wien gebracht, das Organ dafür ordnungsgemäß bei Eurotransplant gemeldet worden. (dpa)

Mehr zum Thema

Probleme mit Keimen

Kritik an Bremer Klinikum wegen Reinigungsmängeln

Das könnte Sie auch interessieren
Verschiedene Gesichter

© Robert Kneschke / stock.adobe.com / generated with AI

Seltene Erkrankungen

GestaltMatcher – Per Gesichtsanalyse zur Orphan Disease-Diagnose

Künstliche Intelligenz gilt auch in der Medizin als Schlüsseltechnologie, mit deren Hilfe zum Beispiel onkologische Erkrankungen stärker personalisiert adressiert werden könnten.

© Kanisorn / stock.adobe.com

EFI-Jahresgutachten 2024 übergeben

KI: Harter Wettbewerb auch in der Medizin

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Tag der Privatmedizin 2023

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Kommunikation und Datenschutz

Neue Perspektiven für IT in der Praxis

Lesetipps
Ulrike Elsner

© Rolf Schulten

Interview

vdek-Chefin Elsner: „Es werden munter weiter Lasten auf die GKV verlagert!“