Assistenzsysteme

Vernetzte Hilfe für die Pflege im Alter

Die Telekom entwickelt neue Assistenzsysteme, die Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen das Leben leichter machen sollen.

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HAMBURG. Mehr Pflege in den eigenen vier Wänden, das gilt als ein geeignetes Mittel zur Bewältigung der Herausforderungen des demographischen Wandels. Die Deutsche Telekom will mit einem intelligenten Pflegebett und einem Tages-Navi für Demenzpatienten dazu beitragen. Beide Lösungen werden bei der Medica 2013 in Düsseldorf vorgestellt.

Das intelligente Pflegebett, das zusammen mit den beiden Unternehmen Linak und Burmeister entwickelt wurde, verfügt über ein Steuerungsmodul mit SIM-Karte. Es kann vom Patienten oder seinen Angehörigen aktiviert werden, sobald der Patient abends ins Bett geht.

Wird das Bett in der Nacht verlassen, schaltet sich automatisch eine Bettlampe ein. Außerdem wird eine SMS generiert, die beispielsweise an eine Hausnotrufzentrale geht.

Der diensthabende Pfleger in der Zentrale meldet sich dann über eine Freisprecheinrichtung beim Patienten und erkundigt sich, ob alles in Ordnung ist oder Hilfe benötigt wird. Auch ein Angehöriger kann benachrichtigt werden.

Derzeit befänden sich dreißig dieser neuartigen Betten in einer Testphase, sagte Nils Lipprandt von der Telekom.

Tablet soll Demenzpatienten helfen

Die Vermarktung über Sanitätshäuser könnte im dritten Quartal 2014 starten. Bei Bedarf könne die Anzahl der Sensoren auch erhöht werden: Denkbar sei beispielsweise, einen Feuchtigkeitssensor zu integrieren.

Mit dem eHealth Tagesnavi richtet sich die Telekom in erster Linie an alte Menschen ab 80 Jahren mit kognitiven Einschränkungen, etwa Menschen mit einer frühen Demenz. Das Tagesnavi ist konzipiert als ein Werkzeug zur Strukturierung des Tagesablaufs.

Es handelt sich um einen Android-Tablet-PC mit einfacher Bedieneroberfläche. Er generiert beispielsweise Erinnerungen an die Medikamenteneinnahme und an Termine aller Art, unterstützt bei der Kommunikation mit Angehörigen und macht Vorschläge für die Freizeitgestaltung.

In einem Feldversuch sei das Gerät gut angenommen worden, heißt es. Allerdings hätten die Senioren weitere Funktionen verlangt, die jetzt schrittweise nachgerüstet werden sollen. Neben dem bereits existierenden Fotoalbum seien vor allem Computerspiele gewünscht worden. (gvg)

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