Deutsche MedTech

Türkei bietet Potenzial

Auf der Messe expomed Eurasia bekundet der türkische Gesundheitsminister Mehmet Müezzinoglu den steigenden Medizintechnikbedarf seines Landes.

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ISTANBUL. Die deutsche Medizintechnikbranche zieht eine positive Bilanz der internationalen Fachmesse expomed Eurasia, die vor Kurzem in Istanbul stattgefunden hat.

Im Rahmen des bundesgeförderten German Pavilion waren nach Angaben des Deutschen Industrieverbandes für optische, medizinische und mechatronische Technologien (Spectaris) 14 deutsche Unternehmen vor Ort vertreten und präsentierten ihre Produkte und Dienstleistungen für die Gesundheitsbranche.

Auf Initiative von Spectaris sei es im Rahmen des Gemeinschaftsstandes in diesem Jahr kleinen und mittelständischen Unternehmen aus Deutschland auf der expomed Eurasia erstmals möglich gewesen, sich auf dem türkischen Markt unter der gemeinsamen Flagge "medtech made in Germany" zu präsentieren.

Zur Eröffnung der Messe habe der türkische Gesundheitsminister Mehmet Müezzinoglu auf die steigende Bedeutung der Branche für die Türkei hingewiesen. Dies sei auch im Rahmen des Besuchs des Ministers am deutschen Pavillon deutlich geworden.

Deutsche Medizintechnik wird sehr geschätzt

Im Gespräch mit Jennifer Goldenstede, Leiterin Außenwirtschaft und Exportförderung bei Spectaris, seien die guten Chancen für deutsche Medizintechnikhersteller in der Türkei durch steigende Investitionen in den Gesundheitssektor angesprochen worden.

Zudem bekräftigte der Minister laut Branchenverband, dass deutsche Medizintechnik mit ihrer herausragenden Qualität im Land sehr geschätzt wird. Die Präsenz eines deutschen Pavillons sei sehr begrüßt und als wichtiges Element für eine Stärkung der Verbindung in diesem Sektor wahrgenommen worden.

Trotz der momentan politisch angespannten Situation in der Türkei sei die Messe gut besucht gewesen. Für 2015 sei ein Marktvolumen von rund 2,7 Milliarden US-Dollar erwartet worden.

Die durchschnittlichen Wachstumsraten betragen laut Schätzungen der Unternehmensberatung Deloitte sechs Prozent pro Jahr.

Für Goldenstede spielt der Privatsektor gerade im Premiumsegment eine wichtige Rolle: "Besonders die Investitionen im privaten Gesundheitssektor in der Türkei tragen zu dem Wachstum im Markt bei. Diese Zielgruppe steht auch im Fokus der Messe." Zudem bestünden Chancen, über die Messe auch einen Zugriff auf umliegende Märkte zu bekommen.

Wie berichtet, rüsten auf dem türkischen Gesundheitsmarkt vor allem die privaten Kliniken auf. Sie wollen unter anderem ein größeres Stück vom Kuchen des weltweiten Medizintourismus haben. (maw)

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