Medica

Prävention, Sport und Versorgung in der digitalen Ära

Die Medizinmesse Medica hält auch dieses Jahr für die Besucher einen bunten Strauß an Fachforen und Innovations-Hotspots zu Versorgungsthemen bereit.

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DÜSSELDORF. Das vom 121. Deutschen Ärztetag in Erfurt im Mai gefasste Votum, den berufsrechtlichen Weg für die ausschließliche Fernbehandlung von Patienten zu ebnen, wird auch in Düsseldorf bei der am 12. November startenden Medica, der weltgrößten Medizinmesse, für viel Diskussionsstoff sorgen – zum Beispiel beim Medica Health IT Forum. Dr. Nikolaus Schumacher, Deputy Chairman der österreichischen Hilfsorganisation AMREF Flying Doctors und CEO des Digital Health-Anbieters Nambaya, wird am Donnerstag, 15. November, die Diskussionsrunde mit dem Leitthema „Last mile health - helpful tech for rural areas“ moderieren.

Dabei geht es um Versorgung in ländlichen Regionen weltweit, aber auch hierzulande. Eine Brücke von der Digitalisierung zum Sport schlägt die am Dienstag und Mittwoch stattfindende 6. Medica Medicine + Sports  Conference. Im Rahmen der englischsprachigen Konferenz werden laut Messeveranstalter zahlreiche digitale Innovationen erstmals öffentlich vorgestellt. So werde Professor Billy Sperlich von der Universität Würzburg in Session 1 am Dienstag die Möglichkeiten einer umfassenden Bewegungsanalyse einzelner Spieler auf dem Sportplatz zeigen.

Die Daten zum Bewegungsverhalten sollen unter anderem verraten, ob und wann ein Spieler nach einem Foul oder einer Kopfverletzung aus dem Spiel genommen werden sollte. Thomas Hock von Simi Reality Motion Systems stellt ein weiteres System vor: Die Firma hat gemeinsam mit dem Institut für Informationsverarbeitung an der Leibniz-Universität Hannover ein System entwickelt, um Bewegungsabläufe exakt auf der Basis von Aufnahmen von Hochgeschwindigkeitskameras zu erfassen. Vorteil: Die Bewertung kommt komplett ohne Sensoren am Körper aus und kann so auch bei realen Sportveranstaltungen – etwa bei Fußballspielen – zur Analyse von Bewegungsabläufen zum Einsatz kommen.

Die Bedeutung des Breitensports für die Prävention wird Philippe Furrer in seiner Keynote am Dienstaghervorheben. Er ist beim Internationalen Olympischen Komitee unter anderem zuständig für die „Global-Active-City“-Bewegung. Hamburg zählt hier zu den Bewerbern: Das Label soll jenen Städten verliehen werden, die ein Management-System eingeführt haben, das sportliche Aktivitäten für alle fördert. Bewertet werden dabei auch kommunalpolitische Initiativen sowie deren Wirksamkeit.

Politik ist auch wieder integraler Bestandteil des von der Techniker Krankenkasse (TK) in Kooperation mit der Messe Düsseldorf ausgerichteten Medica Econ Forums. In der politischen Auftaktrunde am Montag diskutieren NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann und TK-Chef Dr. Jens Baas über die Zukunft des Gesundheitswesens. Als weitere Themen stehen unter anderem die Zukunft der Kassenfinanzierung sowie das künftige digitale Gesundheitswesen auf dem Programm. (maw)

infos zu Foren und Konferenzen unter: www.medica.de

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