Strategieprozess

MedTech plädiert für Neustart

Die Medizintechnikbranche moniert Defizite bei der Innovationsförderung ihrer Produkte.

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Es läuft nicht rund in der Medizintechnik. Der Bundesverband Medizintechnologie fordert daher einen zeitnahen Neustart des im Koalitionsvertrag vorgesehenen Strategieprozesses Medizintechnik.

Es läuft nicht rund in der Medizintechnik. Der Bundesverband Medizintechnologie fordert daher einen zeitnahen Neustart des im Koalitionsvertrag vorgesehenen Strategieprozesses Medizintechnik.

© BVMed

BERLIN. Die deutsche Medizintechnikbranche fordert bei der Bundesregierung – nicht zuletzt aufgrund des mit der novellierten europäischen Medizinprodukteverordnung (MDR) in Zusammenhang stehenden, ab Mai 2020 zu erwartenden Zulassungschaos – mehr Unterstützung ein.

Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) spricht sich nun explizit für einen zeitnahen Neustart des im Koalitionsvertrag vorgesehenen Strategieprozesses Medizintechnik aus.

Der Nationale Strategieprozess „Innovationen in der Medizintechnik“ ist 2011 gemeinsam von Wirtschafts-, Gesundheits- und Forschungsministerium ins Leben gerufen worden.

Die Regierung habe das Ziel, „medizintechnische Innovationen schnellstmöglich allen Versicherten zur Verfügung zu stellen“, sagte der damalige Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium Thomas Ilka.

Große Herausforderungen

Nun stehe sogar das Web-Portal medizintechnologie.de mit dem umfangreichen Innovationslotsen und der Akteurs-Datenbank nicht mehr zur Verfügung. Nach Informationen aus dem Bundesforschungsministerium sei eine gerichtsanhängige Ausschreibung der Grund für die Verzögerungen und das Abschalten der nationalen Informationsplattform.

„Die Bundesregierung hat das Ziel, Forschungsergebnisse schneller in die Versorgungspraxis zu überführen und den Patienten den medizintechnischen Fortschritt zeitnah zur Verfügung stellen zu können. Der BVMed steht hier als Gesprächspartner zur Verfügung und wird sich aktiv und sehr konkret einbringen“, so BVMed-Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll.

„Unsere mittelständisch geprägte Medizintechnikbranche steht durch die EU-Medizinprodukte-Verordnung und die Digitalisierung vor großen Herausforderungen. Deswegen brauchen wir jetzt einen ressort- und parteiübergreifenden Neustart des Strategieprozesses“, fordert Möll. Es mangele an Initiativen und einem strukturierten Dialog. (maw)

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