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Arztnetze fordern klare Förderpraxis

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BERLIN. Eine einheitliche Förderpraxis und den Leistungserbringerstatus für Netze: Das fordert die Agentur deutscher Arztnetze in einem Grundsatzpapier, das sie im Vorfeld der Bundestagswahl veröffentlichte. Zwei "Kernforderungen an die Politik" hebt der Verein darin besonders hervor.

Um die regionalen Versorgungsprobleme besser beheben zu können, sei es zum einen notwendig, anerkannten Netzen den Leistungserbringerstatus nach Paragraf 87b SGB V zuzubilligen. Mit ihm könnten Arztsitze aufgekauft und Ärzte angestellt werden. "Einzelne Ärztenetze setzen bereits sehr erfolgreich Projekte mit angestellten Ärzten um – aufgrund der rechtlichen Rahmenbedingungen basieren diese jedoch auf individuellen Einzelabsprachen. Hier bedarf es einer umfassenden Regelung", so Veit Wambach, Vorstandsvorsitzender der Agentur.

Zum anderen mahnt der Verein erneut eine einheitliche Förderpraxis für anerkannte Netze durch die KVen an. Während es in einigen Gebieten eine gute Unterstützung gebe, verhinderten andere KVen eine substanzielle Förderung. "Eine gesetzliche Präzisierung ist deshalb unumgänglich", betont Wambach. Die Netzagentur fordert von der Politik auch die Schaffung von Möglichkeiten, regionale Versorgungsaufträge zu übernehmen. Dies könne etwa in Form der Beleihung geschehen, der "Ordnungsrahmen der Selbstverwaltung" bleibe so erhalten. (juk)

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