COVZ in Quickborn

Die rundum vernetzte Praxis

Mobiler Zugriff auf die Praxis-IT, digitale Kommunikation mit Patienten und Tablet-PC-basierte Aufklärungsgespräche: Am Chirurgisch-Orthopädischen Versorgungszentrum in Quickborn werden viele innovative IT-Lösungen eingesetzt - davon profitiert nicht nur das Praxisteam.

Philipp Grätzel von GrätzVon Philipp Grätzel von Grätz Veröffentlicht:
Dr. Matthias Buhs, Orthopäde und Unfallchirurg des Chirurgisch-Orthopädischen Versorgungszentrums (COVZ) in Quickborn.

Dr. Matthias Buhs, Orthopäde und Unfallchirurg des Chirurgisch-Orthopädischen Versorgungszentrums (COVZ) in Quickborn.

© privat

BERLIN. Wenn es um seine Arztpraxis geht, ist Dr. Matthias Buhs immer ansprechbar. Zusammen mit seinem Kollegen, dem Unfallchirurgen Dr. Arne Janssen, leitet der Orthopäde und Unfallchirurg das Chirurgisch-Orthopädische Versorgungszentrum (COVZ) in Quickborn.

Obwohl er gerade im Urlaub auf Usedom weilt, steht er für ein Telefonat zur Verfügung. Und er zeigt auch gleich, wie IT-affin er ist. "Bei Bedarf kann ich von hier aus mobil auf unsere Praxis-EDV zugreifen. Das ist manchmal ganz hilfreich."

Der mobile Zugriff auf die Praxis-EDV (Medistar 4.0) ist den beiden Ärzten, die für ihre 4000-Scheine-Praxis ein Team von 14 Mitarbeitern haben, so wichtig, dass dafür sogar mehrere Optionen eingerichtet wurden.

"Mit meinem Laptop kann ich mich zu jeder Tages- und Nachtzeit über eine VPN-Verbindung in unser Praxis-LAN einloggen. Das ist dann ein ganz normaler Arbeitsplatz. So kann ich organisatorische Dinge wie etwa die Abrechnung bequem von zu Hause aus machen", so Buhs.

Tablet-PCs bei Aufklärungsgesprächen im Einsatz

Die Alternative ist der Einsatz einer App, die per Smartphone oder Tablet-PC Zugriff auf einen Einzelrechner gestattet, den Hauptarbeitsplatzrechner des Arztes in der Praxis.

"Das ist günstig in Situationen, in denen man keinen Laptop dabei hat. Wenn ich beispielsweise ambulante Operationen mache, kann ich auf diesem Weg Patientenbefunde einsehen, ohne den schweren Rechner umher tragen zu müssen. Das funktioniert dann aber nur, wenn der Rechner in der Praxis angeschaltet ist."

Der mobile EDV-Zugriff erleichtert den Ärzten das Arbeiten an unterschiedlichen Orten und die interne Organisation der Praxis. Aber auch für die Patienten haben sie IT-Angeboten geschaffen, die rege angenommen werden.

Ein wichtiges Standbein der Praxis in Quickborn sind Operationen. Einerseits werden klassisch-ambulante Eingriffe wie Endoskopien von Schulter und Kniegelenk angeboten. Andererseits gehört die Praxis auch zu den deutschlandweit führenden Anbietern patientenindividuell angefertigter Kniegelenksendoprothesen, deren Implantation in Kooperation mit einem Krankenhaus stationär erfolgt.

"Um die Patienten über diese Eingriffe möglichst anschaulich aufzuklären, nutzen wir während unserer Aufklärungsgespräche Tablet-PCs, auf denen sehr detaillierte Animationen der Gelenke und der Eingriffe dargestellt werden", erläutert Buhs.

Online-Terminbuchung möglich

Die Patienten nehmen das dankbar an. Sie erhalten so Informationsblätter zu den Eingriffen, in denen auf individuelle Patientenbesonderheiten eingegangen wird. Auch bei der unbürokratischen Erstellung dieser Blätter "hilft" die Praxis-IT mit ihrer elektronischen Patientenakte.

Seit rund einem Jahr haben Buhs und Janssen außerdem die Option zur Online-Terminbuchung geschaffen: Patienten, die sich für diesen Service einmalig registrieren müssen, können über die Homepage Termine buchen.

"Damit wollen wir unter anderem die Zahl der Telefonanrufe am Empfang reduzieren", so Buhs. Rund 300 Anrufe gehen im Moment pro Tag ein. Kaum zu stemmen für das Personal. Mittlerweile haben sich mehr als 500 Patienten für die Online-Terminvergabe registriert. "Und wir fangen an, das langsam auch tatsächlich als Entlastung wahrzunehmen."

Erfahrung mit dem Thema Online-Buchung haben die Ärzte selbst schon vorher sammeln können. Bei einer kooperierenden Radiologie können die Praxismitarbeiter Untersuchungstermine für Patienten direkt einbuchen.

Buhs: "Das ist ein schöner Service. Patienten, die das möchten, bekommen ihren Termin gleich in die Hand gedrückt."

Patienten wissen Technik zu schätzen

Wer für die Online-Terminbuchung beim COVZ Quickborn angemeldet ist, kann das Login auch noch anderweitig benutzen."Wir bieten online Zugriff auf die persönlichen Labordaten an und wollen das in Zukunft auch mit Röntgenbildern so machen."

Dass die Patienten auch Wiederholungsrezepte per Internet bestellen und jederzeit elektronisch mit den Ärzten per Mail kommunizieren können, versteht sich bei so viel Technikfreude fast von selbst.

"Um Technik geht es uns aber nicht vordergründig", betont Buhs. Entscheidend ist, dass die IT-Innovationen für die Arztpraxis einen spürbaren Zusatznutzen bringen. Das kann eine Entlastung des Personals am Empfang sein, aber auch eine hohe Patientenzufriedenheit oder die Möglichkeit, dank mobilem IT-Zugriff ein wenig länger bei der Familie sein zu können als sonst.

Dass gerade die Patienten die Bemühungen zu schätzen wissen, zeigt der orthopädische Praxis-Newsletter, der mehrmals im Jahr verschickt wird und an 14.000 Interessenten geht.

"Ein bisschen Geld muss man für solche Angebote schon in die Hand nehmen. Aber das lohnt sich", ist Buhs überzeugt.

Wettbewerb "Die innovative Arztpraxis" - drei iPads zu gewinnen

Der Wettbewerb "Die innovative Arztpraxis" von UCB und Springer Medizin geht in die zweite Runde. Auch 2012 gibt es wieder drei iPads zu gewinnen.

Innovationen bringen das Gesundheitswesen in Deutschland voran. Auch viele niedergelassene Ärzte entwickeln in ihren Praxen innovative Ideen, um die Versorgung ihrer Patienten zu verbessern, um den Aufwand in den Praxen angesichts eines wachsenden Patientenzustroms zu begrenzen und nicht zuletzt um den wirtschaftlichen Ertrag zu steigern.

Innovationen helfen Praxen auch, im Wettbewerb mit größeren Zentren zu bestehen. Doch nicht immer setzen sich gute neue Ideen durch - einfach, weil sie nicht bekannt werden. Das wollen die Fachverlagsgruppe Springer Medizin, zu der auch die "Ärzte Zeitung" gehört, und das Biopharmaunternehmen UCB mit dem Innovationspreis ändern.

"Auch für den Innovationspreis 2012 suchen wir wieder kreative Ärzte, die die Versorgung verbessern", sagt Steffen Fritzsche von UCB. Der Preis wird am 24. November 2012 beim Bundeskongress Privatmedizin in Köln vergeben.

Haben Sie Interesse? Dann bewerben Sie sich bis 31. Oktober: www.aerztezeitung.de/extras/innovationspreis/

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