Kommentar

Blaupausen für gute Versorgung

Hauke GerlofVon Hauke Gerlof Veröffentlicht:

Der frühe Vogel fängt den Wurm, sagt ein altes Sprichwort. Wer sich Praxisnetze anschaut, sieht dieses Sprichwort überwiegend bestätigt. Arztnetze, die schon früh auf innovative Versorgungsmodelle gesetzt haben, haben vor später gestarteten Netzen einen Vorsprung, der unter aktuellen politischen Bedingungen schwer einzuholen ist. Die Tendenz geht eher hin zu größeren Verträgen unter Beteiligung von Berufsverbänden. Kleinere Einheiten auf regionaler Ebene haben eher schlechte Karten.

Das ist durchaus bedauerlich, bieten die erfolgreichen Netze, etwa in Bünde, in Nürnberg oder auch in Südbrandenburg, doch Blaupausen für erfolgreiche Modelle. Sie zeigen, dass eine qualitätsgesicherte Versorgung durchaus auch zu sinkenden Kosten zu haben ist, zum Beispiel, indem chronisch Kranke besser als zuvor betreut werden und so weniger Fehltage am Arbeitsplatz haben. Der Erfolg regional organisierter Verbünde liegt zu großen Teilen in der Verbindlichkeit von vereinbarten Behandlungskonzepten für alle Beteiligten. Die Gefahr ist, dass Ärzte in Kollektivverträgen diese Messlatte reißen werden.

Lesen Sie dazu auch: Sind die Arztnetze gewappnet für die Zerreißprobe? Neuer Kitt für Arztnetze Erfolgreiche Praxisnetze

Mehr zum Thema

„ÄrzteTag“-Podcast

Wie Hausärzte Fortbildung jetzt „feiern“

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen