Arztnavigator: Ziele der Projektpartner

"Eine Arztsuche mit neuer Qualität"

Bei der Telefonaktion der "Ärzte Zeitung" konnten Leser Fragen zum neuen Arztnavigator stellen. Anrufer fragten zum Beispiel:

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Jürgen Graalmann, AOK.

Jürgen Graalmann, AOK.

© ill

Was wollen Sie überhaupt mit dem Portal erreichen? Verfolgen Sie kommerzielle Interessen?

Graalmann: Nein, wir verfolgen keine kommerziellen Interessen. Das Portal wird komplett werbefrei sein, Einflussnahmen auf die neutrale und unabhängige Darstellung wie etwa bezahlte Platzierungen schließen wir strikt aus. Unser Ziel ist es, eine Arztsuche neuer Qualität mit hoher methodischer Güte zu entwickeln. Das betrifft die Qualität des Fragenkatalogs genauso wie den Schutz vor Manipulationen. Wir wollen eine verlässliche Orientierungshilfe für Patienten etablieren. Eine faire Befragungssystematik soll es den Ärzten ermöglichen, von den Rückmeldungen der Patienten zu profitieren.

Die Bertelsmann Stiftung ist Projektpartner der neuen Arztsuche. Wie wird gewährleistet, dass das Portal nicht den wirtschaftlichen Interessen des Bertelsmann-Konzerns dient?

Dr. Sebastian Schmidt-Kaehler, Weisse Liste.

Dr. Sebastian Schmidt-Kaehler, Weisse Liste.

© ill

Schmidt-Kaehler: Wir haben bereits erlebt, dass Außenstehende nicht zwischen Stiftung und Konzern unterscheiden. Wir selbst tun das aber strikt: Die gemeinnützige Stiftung und ihre Mitarbeiter agieren komplett unabhängig vom Konzern und dessen wirtschaftlichen Interessen. Auch das Projekt "Weisse Liste" dient allein dem Ziel, Patienten Orientierung im Gesundheitswesen zu geben. Darum haben wir nun auch gemeinsam mit der AOK das Pilotprojekt "Arztsuche" ins Leben gerufen - eine der Projektprämissen, die wir mit der AOK vereinbart haben, ist die Gemeinnützigkeit.

Im Übrigen ist die Bertelsmann Stiftung nur ein Partner im Projekt Weisse Liste. Die Dachverbände der größten Patienten- und Verbraucherorganisationen sind gleichberechtigt an der Projektsteuerung beteiligt. Diese achten zusätzlich darauf, dass alle Entscheidungen auch den Interessen der Patienten dienen.

Die Telefonaktion der "Ärzte Zeitung" fand im Rahmen der Medienpartnerschaft mit der AOK und der Weissen Liste am 1. Septmber in der Redaktion statt.

Lesen Sie dazu auch: "Schmähkritik ist bei unserem Portal ausgeschlossen" "Ärzte können von dem Portal profitieren" "Mehrfachbewertungen sind ausgeschlossen" "Ärzte können im Portal Kommentare abgeben"

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