Kommentar

Kooperation leidet bei Unachtsamkeit

Matthias WallenfelsVon Matthias Wallenfels Veröffentlicht:

Auch die Akteure im Gesundheitssystem leben von einem gut funktionierenden Netzwerk der einzelnen Anbieter. Wer über die Sektorengrenzen hinweg gut kooperieren kann, stärkt seine Position im Markt. Geben und Nehmen zum beiderseitigen Vorteil eben!

Wer also im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten erfolgreich mit anderen Anbietern zusammenarbeiten möchte, tut gut daran, die Auswirkungen seines Handelns auf die Partner zu bedenken.

Dies hat nicht nur zur Folge, dass das Verbot der Zuweisung gegen Entgelt auf jeden Fall zu respektieren ist. Auch Flüchtigkeitsfehler können fatale Folgen haben - und zwar für den kooperierenden Leistungserbringer.

So geschehen im Falle eines Physiotherapeuten, der nach Vorlage eines entsprechenden ärztlichen Rezeptes zehn statt der sechs gesetzlich höchstens auf einem Rezept verordnungsfähigen Heilbehandlungen erbracht hatte.

Dieser hat nun das Nachsehen, da nach richterlicher Prüfung kein Leistungsträger den - verordneten - Mehraufwand zu erstatten hat. Schickt der Therapeut Patienten mit solchen Rezepten zurück, sorgt das nicht nur für schlechtere Stimmung, sondern auch für unnötigen Mehraufwand - für alle Beteiligten.

Lesen Sie dazu auch: Höchstmengen bei Heilmittelverordnung immer verbindlich

Mehr zum Thema

„ÄrzteTag“-Podcast

Wie Hausärzte Fortbildung jetzt „feiern“

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen