Buchhaltung

Fortlaufende Nummer auf Rechnungen?

Stellen Ärzte Rechnungen für umsatzsteuerpflichtige Leistungen aus, raten Steuerberater zur fortlaufenden Nummerierung. So genau muss es nicht sein, urteilte ein Finanzgericht.

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KÖLN. Verwendet ein Unternehmer keine lückenlos fortlaufenden Rechnungsnummern, so berechtigt dies alleine nicht das Finanzamt zur Erhöhung des Gewinns durch Schätzung eines "Un"-Sicherheitszuschlags. Das hat das Finanzgericht Köln für den Fall der Gewinnermittlung durch Einnahme-Überschuss-Rechnung entschieden.

Im zu entscheidenden Fall verwendete ein Unternehmer auf seinen elektronischen Rechnungen ausschließlich Buchungsnummern, die computergesteuert durch eine Kombination aus Veranstaltungsnummer, Geburtsdatum des Kunden und Rechnungsdatum erzeugt wurden. Damit wurde jede Buchungsnummer zwar nur einmalig vergeben, diese bauten aber nicht numerisch aufeinander auf. Nach Meinung des Finanzamts lag hierin ein schwerwiegender Mangel der Buchführung des Klägers, der eine Gewinnerhöhung durch einen "Un"-Sicherheitszuschlag rechtfertige.

Dem folgte der Senat mit seinem Urteil jedoch nicht und machte die Gewinnerhöhung rückgängig. Denn es bestehe weder eine gesetzliche noch eine aus der Rechtsprechung herleitbare Pflicht zur Vergabe einer Rechnungsnummer nach einem bestimmten lückenlosen numerischen System.

Der Senat hat die Revision zum Bundesfinanzhof in München zugelassen. (ato)

Finanzgericht Köln

Az: 15 K 1122/16

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