Arzt-Unternehmen

Leichtes Plus für Genossen im Norden

Die Ärztegenossenschaft Nord konnte 2017 Umsatz und Gewinn halten. Mitgliederzuwachs war jedoch nicht drin.

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BAD SEGEBERG. Die Ärztegenossenschaft Nord wird dieses Jahr eine deutliche Gewinnsteigerung – wenn auch auf niedrigem Niveau – verzeichnen. Die Prognose lautet auf 37.000 Euro Überschuss – doppelt so viel wie 2017. Das kündigte Geschäftsführer Thomas Rampoldt auf der Generalversammlung der Genossenschaft in Bad Segeberg an.

In 2017 kam die Genossenschaft auf 18.000 Euro Gewinn nach Steuern. Der resultierte vor allem aus Beteiligungen an drei Tochterfirmen. Operativ war die Ärztegesellschaft dagegen leicht ins Minus gerutscht, nachdem im Geschäftsfeld Dienstleistungen umfangreiche Anfangsinvestitionen anfielen.

Der Gesamtumsatz erreichte 2017 knapp 1,4 Millionen Euro und damit nur unwesentlich mehr als im Vorjahr. Hauptumsatzträger waren:

  • Rahmenverträge: Hier wickelt die Genossenschaft das Inkasso für Firmen ab, deren Produkte von Ärzten gekauft werden. Die Genossenschaft prüft vorher das Preis-Leistungs-Verhältnis bei diesen Produkten. In diesem Geschäftsbereich wurden 2017 insgesamt 529.000 Euro erlöst.
  • Selektivverträge: In Verträgen mit verschiedenen Krankenkassen sind derzeit rund 42.000 Patienten eingeschrieben. Der Umsatz betrug hier 335.000 Euro.
  • Dienstleistungen: Die Genossenschaft übernimmt die Geschäftsführung von Ärztezentren wie in Büsum und Ärztenetzen wie etwa in Kiel. Diese Dienstleistungen erbrachten rund 386.000 Euro.

Für das laufende Jahr erwartet Geschäftsführer Rampoldt in etwa 1,45 Millionen Euro Umsatz. Aus ihrer Geschäftstätigkeit finanziert die Genossenschaft ihre komplette Arbeit, darunter auch die politische Interessenvertretung. Mitgliederbeiträge erhebt sie nicht.

Dennoch geht die Mitgliederzahl zurück: Ende 2017 zählte die Genossenschaft 1800 Ärzte. Zwar gewinnt man auch neue Mitglieder, kann dabei jährlich rund 100 Austritte durch Verrentungen aber nicht kompensieren. (di)

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