Multitasking steigert die Fehlerquote am Arbeitsplatz
WIESBADEN (mn). Ein unreflektierter Einsatz von digitalen Kommunikationsmitteln senkt die Arbeitsproduktivität und lässt die Fehlerquote steigen, darauf weist der Verband Deutscher Sicherheitsingenieure (VDSI) hin. Oft werden Telefon, E-Mail-Zugang und verschiedene Programme auf dem PC gleichzeitig benutzt. Handy und Laptop sorgen für ständige Erreichbarkeit.
Umfragen und Studien zeigen, dass jeder vierte Arbeitnehmer sich von ungeplanten Störungen bei der Arbeit psychisch belastet fühlt. Jeder Dritte ist durch die ständige Erreichbarkeit gestresst. "Chronischer Stress begünstigt unter anderem die Entstehung von kardiovaskulären Erkrankungen wie Herzinfarkt", sagt Rainer von Kiparski, VDSI-Vorstandsvorsitzender. Die wirtschaftlichen Folgen sind enorm: Neun Prozent der Krankheitstage entfielen auf psychische Störungen. Dabei fehle ein Arbeitnehmer mit einer psychischen Erkrankung im Schnitt fast 26 Tage.
Der VDSI empfiehlt, dass Unternehmen Spielregeln für den Gebrauch von digitalen Kommunikationsmitteln festlegen sollten. Zum Beispiel könnten Führungskräfte und Praxisinhaber darauf achten, dass bei E-Mails wichtige Informationen immer am Anfang stehen oder dass die Mitarbeiter Aufgaben nacheinander statt parallel erledigen.