Zeitarbeit führt nur selten zur Festanstellung
GÜTERSLOH (dpa). Zeitarbeit und befristete Verträge werden auf dem deutschen Arbeitsmarkt immer wichtiger, sind aber nur selten Sprungbrett für eine Festanstellung. Das ist das Ergebnis einer Studie der Bertelsmann Stiftung. Demnach hat sich die Zeitarbeit in Deutschland zwischen 2000 und 2007 etwa verdoppelt. Wegen der Wirtschaftskrise sei die Zahl der Zeitarbeitskräfte im Juli 2009 dann allerdings gegenüber dem Vorjahresmonat um ein Viertel auf etwa 550 000 zurückgegangen.
Es sei aber zu erwarten, "dass die Zeitarbeit als erste wieder anziehen wird, wenn sich die Geschäftsaussichten verbessern", hieß es. 2007 habe ihr Anteil 1,6 Prozent aller geleisteten Arbeitsstunden ausgemacht. Die Zeitarbeit habe sich aber zu einem eigenständigen, dauerhaften Beschäftigungssegment entwickelt, kritisiert die Stiftung. Für viele Arbeitnehmer habe sie "die Hoffnung auf einen raschen Übergang in reguläre Erwerbstätigkeit bislang nicht erfüllen können".
Neben der Zeitarbeit ist der Studie zufolge auch befristete Beschäftigung im Kommen. Hierzulande beträgt ihr Anteil an allen Arbeitsverhältnissen knapp 15 Prozent.