Chefarzt soll bei Abrechnung betrogen haben

HAMBURG (di). Nach Vorwürfen gegen einen Chefarzt im Asklepios Krankenhaus Altona warnt die Hamburger Ärztekammer vor einer Pauschalverurteilung. Dem Urologen wird die Abrechnung von Leistungen unterstellt, die er nicht erbracht haben soll.

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Asklepios verweigerte zu den Berichten eine Stellungnahme. Angeblich wurde dem Mediziner gekündigt. Laut Bericht in der "Hamburger Morgenpost" wird gegen den Arzt ermittelt, weil eine private Krankenversicherung Hinweise auf einen Abrechnungsbetrug erhalten und daraufhin die Staatsanwaltschaft eingeschaltet hatte.

Als "unseriös und feige" bezeichnete Hamburgs Kammerpräsident Dr. Frank Ulrich Montgomery Anschuldigungen in dem Bericht, in denen die Ärzteschaft von einem namentlich nicht genannten Hauptkommissar, einem angeblichen "Chefermittler", pauschal Betrug vorgeworfen wird. Er wird zitiert mit dem Satz: "Ich gehe davon aus, dass etwa jeder 20. Mediziner in der Hansestadt betrügt."

Montgomery stellte klar, dass Abrechnungsbetrug geahndet werden muss. Zugleich hält er die pauschalen Verdächtigungen des Polizisten aber für substanzlos. "Ermittlungen gegen einzelne auf einen ganzen Berufsstand hochzurechnen, ist mehr als nur unredlich. Es dürfen nicht alle anderen Ärzte quasi in Sippenhaft genommen werden", sagte Montgomery.

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