Ausbildungsquote in Arztpraxen bleibt auch 2009 hoch
BERLIN (reh). Deutsche Arztpraxen bilden weiterhin kräftig aus. Das zeigen die aktuellen Statistiken des Bundesinstituts für Berufsbildung (BiBB). Bundesweit wurden in den Praxen in diesem Jahr 14 282 neue Ausbildungsverträge mit angehenden Medizinischen Fachangestellten geschlossen. Das sind zwar 4,5 Prozent oder 670 Verträge weniger als in 2008. Aber im Vergleich zu den Notaren, bei denen über zwölf Prozent der Ausbildungsstellen weggefallen sind, sind das erträgliche Zahlen.
Als mögliche Gründe für die sinkende Ausbildungsbereitschaft in den Praxen führt Marcus Kuhlmann, Geschäftsführer des Bundesverbands der Freien Berufe (BFB), den Gesundheitsfonds und die Verunsicherung wegen der Honorare an. Allerdings mit dem Hinweis, dass es sich hierbei eher um eine Vermutung handele, da es auch bei den Ärztekammern keinerlei feste Indizien hierfür gebe. Dabei liegt das Minus in den alten Bundesländern mit 4,8 Prozent wesentlich höher als in den neuen Ländern (- 1,2 Prozent). Insgesamt wurden 2009 bei den Freien Berufen 42 675 Neuverträge (- 2,9 Prozent) abgeschlossen.