Ärzte skeptisch bei ökonomischer Situation

HAMBURG (di). Die Stimmung der deutschen Ärzte hellt sich nur langsam auf (wir berichteten kurz). Der Medizinklimaindex (MKI) der Stiftung Gesundheit im Frühjahr steht mit minus 18,5 auch weiterhin im Keller.

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Damit ist der aktuelle Wert im Vergleich zum Herbst 2009 (-21,7) und zum Frühjahr 2009 (-36,7) leicht verbessert, aber weiter tief im negativen Bereich. Ihre aktuelle wirtschaftliche Lage schätzen zwar 22,8 Prozent der niedergelassenen Ärzte, Zahnärzte und psychologischen Psychotherapeuten positiv ein und 51,4 Prozent als zufrieden stellend, aber 25,9 Prozent auch als schlecht. Und: 41 Prozent der Antwortenden erwarten, dass sich ihre wirtschaftliche Lage im nächsten Halbjahr verschlechtern wird. Nur 7,2 Prozent rechnen mit einer Verbesserung.

Deutlich wird, dass niedergelassene Ärzte pessimistischer sind als Zahnärzte und Psychotherapeuten -der MKI nur für Ärzte liegt sogar bei -23,4. Die Zahnärzte dagegen bewerten die Lage deutlich positiver als zuvor.

Die GGMA (Gesellschaft für Gesundheitsmarktanalyse) erhebt den MKI im Auftrag der Hamburger Stiftung Gesundheit seit 2006 im Abstand von sechs Monaten. Der MKI soll analog zum Geschäftsklimaindex als Indikator für die aktuelle wirtschaftliche Lage in der Branche dienen. Seit Beginn der Erhebung war der MKI stets im negativen Bereich. Auch die Stimmung in anderen Branchen ist derzeit zwar trübe, erreicht aber nicht so hohe Negativwerte wie in der ambulanten Medizin.

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