Tipps für die Arzthelferin

Jugendliche - eine Zielgruppe mit eigenen Bedürfnissen

Teenager haben eigene Wünsche und Bedürfnisse. Gut, wenn das Praxisteam diesen Patienten spezielle Angebote machen kann.

Von Theresia Wölker Veröffentlicht:

Wir glauben oft, gerade unsere jugendlichen Patienten zu kennen. Tun wir das wirklich? Sie werden sich wundern, was Sie durch Kontakt, Ideenaustausch und einfaches Fragen alles herausfinden können.

Arzthelferinnen/MFA in der Ausbildung oder zu Beginn ihrer Berufstätigkeit gehören der Zielgruppe "Jugendliche" an. Sie sind damit die ideale Verbindung zu einer Patientengruppe, deren Bedürfnisse und Wünsche sich sehr von denen anderer Patienten unterscheiden.

Wenn Sie ihre Praxis für Jugendliche attraktiv machen wollen, sollten Sie Projekte, wie eine Teenager-Sprechstunde oder eine spezielle "Jugendseite" auf der Praxis-Website, in der Teambesprechung aufgreifen und bearbeiten. Prüfen Sie dabei:

1. Was können wir den Jugendlichen in unserer Praxis alles anbieten? Dazu erstellen Sie am besten zunächst eine Übersicht Ihrer aktuellen Dienstleistungen, die für Jugendliche interessant sind.

2. Was sind die Stärken unserer Praxis im Vergleich zu anderen Praxen, die auch Jugendliche betreuen? Welche "Nischen" besetzen wir? Das gesamte Team muss sich darüber klar werden, warum die jungen Patienten eigentlich gerade in Ihre Praxis kommen sollen. Gibt es bestimmte Hauptvorteile, die Jugendliche anziehen könnten, oder haben Sie sogar ein Alleinstellungsmerkmal, wie eine "Nummer gegen Kummer" mit dem Arzt als Vertrauenspartner oder "ein Forum für Jugendliche" auf der Praxis-Website oder das Angebot einer "Mädchensprechstunde"?

3. Was wollen wir in unserer Praxis für Jugendliche anbieten? Beispiele für spezielle Angebote könnten sein:

  • Aktionswochen zu einem bestimmten Thema - etwa zur Vorbeugung von Gebärmutterhalskrebs oder bei Alkoholproblemen
  • Lauftreffs für Jugendliche
  • Hotline für Wunschberatungen (Drogenprophylaxe, "rauchfrei", Schul- und Pubertätsprobleme)
  • Vortragsreihe für Jugendliche in der Praxis (z.B. zu dünn, zu dick? - Ernährungstipps für Jugendliche)

Dabei muss die klare Zielgruppen-Ausrichtung erkennbar sein und die Angebote müssen auf einen Bedarf treffen, damit sie von den Jugendlichen wahrgenommen werden.

4. Was sollten wir uns noch an zusätzlichem Know-how aneignen? In Übereinstimmung mit den Jahreszielen der Praxis sollten Praxischef und Team den Schulungsbedarf der Mitarbeiter ermitteln. Danach sollte über den Besuch von Fortbildungen entschieden werden.

Theresia Wölker aus Bendorf ist Personaltrainerin und Beraterin für Praxisteams.

Mehr zum Thema

„ÄrzteTag“-Podcast

Wie Hausärzte Fortbildung jetzt „feiern“

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Kommunikation und Datenschutz

Neue Perspektiven für IT in der Praxis

Lesetipps
Ulrike Elsner

© Rolf Schulten

Interview

vdek-Chefin Elsner: „Es werden munter weiter Lasten auf die GKV verlagert!“