Familienbewusstes Arbeiten: Ein Modell für Praxen?

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BERLIN (dpa/eb). Am 29. Oktober haben Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) und der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Hans Heinrich Driftmann, die Initiative "Familienbewusste Arbeitszeiten" gestartet. Die Initiative ist nicht nur für große Unternehmen interessant, auch Ärzte können sich in Sachen Personalplanung hier einiges abschauen.

Um Mitarbeiter an ein Unternehmen zu binden oder neue Fachkräfte zu gewinnen, seien "innovative Arbeitszeitmodelle unverzichtbar", sagte Driftmann. Das bekräftigte auch Schröder: "Die bisher übliche Alternative - entweder Vollzeit oder halbtags - geht an den Wünschen der meisten Eltern vorbei." In ihrer Pressemitteilung schreibt der DIHK: 96 Prozent der Eltern wünschten sich mehr Flexibilität in der Arbeitszeitgestaltung. Für 90 Prozent der Eltern sei Familienfreundlichkeit bei der Wahl des Arbeitgebers mindestens genauso wichtig wie das Gehalt.

Und: Nur etwa ein Drittel aller Eltern sei mit ihren Arbeitszeiten zufrieden. Vor allem Lösungen jenseits klassischer Halbtagsjobs seien gefragt. So würden viele Väter gern einige Stunden weniger arbeiten, Mütter mit geringer Teilzeit hingegen würden gerne aufstocken.

Fast zwei Drittel aller Berufstätigen würden zudem gern ihre Angehörigen im Pflegefall selbst betreuen und brauchten dafür flexible Arbeitszeit-Arrangements.

Für Ärzte ist vor allem die Website der Initiative www.erfolgsfaktor-familie.de interessant: In einer Datenbank der guten Beispiele mit über 100 Arbeitgebern und Beschäftigten können sie sich Anregungen aus erfolgreichen Modellen aus der betrieblichen Praxis holen. Zudem finden sie eine Reihe von Tipps für die Einführung flexibler Arbeitszeiten.

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