Social Media: Fluch oder Segen?

Neue Medien bieten Praxen und Kliniken viel Potenzial. Aber sie erfordern auch ein geschultes Personal und spezielles Wissen, sonst geht der Schuss schnell nach hinten los.

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Social media: Experten warnten vor zu viel Euphorie über die Wirkung der neuen Medien.

Social media: Experten warnten vor zu viel Euphorie über die Wirkung der neuen Medien.

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HAMBURG (di). Facebook, Twitter, YouTube: Immer mehr Kliniken und auch Praxen setzen neue Medien in ihrer Kommunikation ein. Aber nicht alles, was über Social Media verbreitet wird, erzielt den gewünschten Effekt.

Das wurde auf dem fünften Kommunikationskongress der Gesundheitswirtschaft, bei dem die "Ärzte Zeitung" Medienpartner war, deutlich.

Manche folgen nur dem Trend

Experten warnten vor zu viel Euphorie über die Wirkung der neuen Medien. Kongressveranstalter Siegmar Eligehausen sieht bei manchen Akteuren der Branche die Gefahr, einem Modetrend zu folgen, ohne über entsprechende Ressourcen zu verfügen.

Weil die Einbindung von Social Media in die Kommunikation Personal und spezielles Wissen erfordert, sind nach seiner Beobachtung manche gut gemeinten Ansätze zum Scheitern verurteilt. Als Beispiel nannte der Kommunikationsprofi kleine Krankenhäuser, die nur über eine Kraft für die gesamte Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und keine Ressourcen für externe Dienstleistungen verfügen.

Nach seiner Ansicht können neue Medien auch nicht die Instrumente der klassischen Pressearbeit ersetzen.

Sonderpreis Innovation für St. Marienkrankenhaus

Unstrittig blieb auf dem Kongress in Hamburg aber, dass neue Medien auch in der Gesundheitsbranche zunehmend berücksichtigt werden.

Ein Beispiel ist das St. Marienkrankenhaus in Siegen, das auf dem Kongress einen Sonderpreis Innovation für seine Online-Marketing-Strategie "virales Marketing" erhielt.

Als erste Klinik bundesweit hatte es Social Media konsequent für verschiedene Kampagnen eingesetzt, war als erstes Haus auf Twitter vertreten und machte jüngst mit dem ersten Klinik-App Schlagzeilen.

Nach Jury-Auffassung konnte Siegen damit nachweisen, dass Social Media für Kliniken funktionieren und sie das Image in der Öffentlichkeit verbessern können.

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