Privatinvestoren sollen Voll-Versorgung anstoßen

NEU-ISENBURG (reh). Weil die Krankenkassen es sich nicht leisten könnten oder wollten, die Anschubfinanzierung für regionale Voll-Versorgungsmodelle aufzubringen, will die Management- und Beteiligungsgesellschaft OptiMedis AG nun eine Finanzierungs-Gesellschaft für solche Projekte gründen.

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So ließen sich weitere fünf bis zehn "Kinzigtäler" aufbauen, berichtet Helmut Hildebrandt, OptiMedis-Vorstand und Geschäftsführer des Integrationsprojekts "Gesundes Kinzigtal".

Die neue OptiMedis Invest UG & Co KG soll zunächst einen Kapitalstock von 20 Millionen Euro bereitstellen. Wie Hildebrandt in der März-Ausgabe des Infodienstes der OptiMedis AG, dem OptiMedium, berichtet, könnten sich Investoren als Kommanditisten beteiligen.

Das hat den Vorteil, dass die Investoren an Gewinn - aber auch Verlust der Gesellschaft - beteiligt werden, in der Regel aber nicht mit ihrem persönlichen Vermögen haften.

Die Unternehmenskonstruktion gehe auf zahlreiche Gespräche mit Banken, Fondsgesellschaften und Family Offices von vermögenden Familien zurück, so Hildebrandt.

Wohlhabende Familien investieren

Eine Investorengruppe von wohlhabenden Familien, die in der Voll-Versorgung die Möglichkeit sehen, sich ethisch zu engagieren, aber auch eine angemessene Kapitalverzinsung zu erhalten, hat sich laut Hildebrandt bereits gefunden.

Ein echtes Erfolgskonzept, an dessen Gründung die OptiMedis AG beteiligt war, ist das "Gesunde Kinzigtal". In das Integrationsmodell sind 31.000 Versicherte von AOK und LKK eingeschrieben, dabei handelt es sich um ein Capitation-Modell.

Für das "Gesunde Kinzigtal" meldete die LKK, aus deren Reihen 2000 Versicherte im integrierten Versorgungsmodell teilnehmen, erst kürzlich, dass die Versorgungskosten von 2005 bis 2010 deutlich langsamer gestiegen seien als in der Regelversorgung.

Insgesamt hätten je Versichertem und Jahr die Ausgaben im Kinzigtal um 327 Euro niedriger als in einer Kontrollgruppe aus LKK-Versicherten in Baden-Württemberg gelegen.

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