Kommentar

Problem erkannt und gehandelt

Christian BenekerVon Christian Beneker Veröffentlicht:

In Niedersachsens Nordosten, im Kreis Harburg vor den Toren Hamburgs, hat sich der Kreis daran gemacht, dem drohenden Hausärztemangel vorzubeugen. Zusammen mit KV und niedergelassenen Ärzten haben die Initiatoren einen Weiterbildungsverbund auf Kiel gelegt, flotte Werbesprüche kreiert, die Direktansprache von potenziellen Hausärzten angeschoben, den Nachwuchs geködert, einen Web-Auftritt geschaffen und manches mehr.

Die ersten beiden Hausärztinnen sind bereits aus dem nahen Hamburg herüber gekommen. Überall wäre diese Initiative nicht möglich. Die Idee lebt davon, dass frische Hausärzte auf dem Land arbeiten und in der attraktiven Großstadt Hamburg wohnen können.

Damit könnten Kreise im Harz oder in Ostfriesland nicht werben. Was aber alle können: Sich eine Scheibe von der Harburger Entschlossenheit abschneiden. Der Kreis hat erkannt, dass Hausärzte gute Arbeitsbedingungen brauchen - und schätzen. Und er hat gehandelt. Bravo!

Vielleicht reibt man sich unterdessen bei der KV Niedersachsen verdutzt die Augen: Macht hier die Kommune nicht den Job der KV?

Dezernent Kaminski formuliert die Antwort diplomatisch: "Wir haben nicht den Sicherstellungsauftrag, wir haben das Problem."

Lesen Sie dazu auch: Der Stadtlandarzt - neues Modell für Ärzte?

Schlagworte:
Mehr zum Thema

„ÄrzteTag“-Podcast

Wie Hausärzte Fortbildung jetzt „feiern“

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Ulrike Elsner

© Rolf Schulten

Interview

vdek-Chefin Elsner: „Es werden munter weiter Lasten auf die GKV verlagert!“