Hannoveraner Krebsärztin erneut vor Gericht

Veröffentlicht:

HANNOVER (cben/dpa). Die Internistin Mechthild Bach aus Hannover steht erneut vor dem Landgericht Hannover. Die Staatsanwaltschaft wirft ihr Totschlag in 13 Fällen vor. Der erste Prozess war geplatzt, weil der Richter schwer erkrankte und kein Ersatz gestellt werden konnte.

Unterdessen hatte der Schmerzmediziner Michael Zenz weitere Gutachten beigebracht. Darauf haben die Staatsanwälte die Anklage um fünf weitere Totschlagvorwürfe erweitert.

Die Internistin soll zwischen 2001 und 2003 ihre schwer kranken Patienten mit zu hohen Dosen von Valium und Morphium getötet haben (wir berichteten). Unter den gestorbenen Patienten seien nicht nur schwer kranke Menschen gewesen, sondern auch ein Mann, der nur an Husten, Austrocknung und Schwäche litt. Bei Prozessbeginn am Dienstag wies Bach die Vorwürfe erneut zurück. Sie hatte stets von Sterbebegleitung gesprochen. "Die Therapie war in jedem der 13 Fälle medizinisch indiziert."

Der Prozess ist auf 26 Verhandlungstage angesetzt. Im März kommenden Jahres soll das Urteil gesprochen werden.

Mehr zum Thema

Bund-Länder-Streit um Zustimmungspflichtigkeit

Auch bei der Notfallreform sind die Zuständigkeiten geteilt

Statusfeststellungsverfahren

Poolärzte: Rentenversicherung soll Bremer Modell prüfen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Weniger Rezidive

Hustenstiller lindert Agitation bei Alzheimer

Lesetipps
Experten fordern von Bund und Ländern verbindliche Vorgaben für die Kooperation von Rettungsleitstellen (Bild) und ärztlichem Bereitschaftsdienst.

© Heiko Rebsch / dpa / picture alliance

Reform des Rettungsdienstes

Bereitschaftsdienst und Rettungsleitstellen sollen eng aneinanderrücken

Die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung steht in vielen Ländern vor großen Herausforderungen. Ein Arzt aus Israel fordert deshalb mehr Zusammenarbeit.

© Vladislav / stock.adobe.com

Weiterentwicklung der Versorgung

Experte: Bei der Transformation international die Kräfte bündeln!

KBV-Chef Dr. Andreas Gassen forderte am Mittwoch beim Gesundheitskongress des Westens unter anderem, die dringend notwendige Entbudgetierung der niedergelassenen Haus- und Fachärzte müsse von einer „intelligenten“ Gebührenordnung flankiert werden.

© WISO/Schmidt-Dominé

Gesundheitskongress des Westens

KBV-Chef Gassen fordert: Vergütungsreform muss die Patienten einbeziehen