Fall Sexy Cora

Witwer verklagt Hamburger Klinik

Porno-Star "Sexy Cora" starb 2011 bei einer Op zur Brustvergrößerung. Ihr Witwer verklagt die Klinik auf Schadenersatz.

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HAMBURG. Fünf Jahre nach dem Tod der Porno-Darstellerin "Sexy Cora" (wir berichteten) hat die missglückte Operation in einer Hamburger Schönheitsklinik ein zivilgerichtliches Nachspiel: Ihr Witwer, Tim Wosnitza, hat die Klinik nach Angaben der Gerichtspressestelle auf eine Entschädigung von knapp einer Million Euro verklagt. Das Gericht in Hamburg will am Freitag mit der Verhandlung beginnen. In dem Zivilverfahren wird es vermutlich erneut um Fehler bei der Operation gehen. Das Landgericht hat nach Angaben eines Sprechers einen medizinischen Sachverständigen geladen.

Wosnitza war der Manager und Geschäftspartner von "Sexy Cora", die mit bürgerlichem Namen Carolin Wosnitza hieß. Die damals 23-Jährige erlitt bei der Operation zur Brustvergrößerung im Januar 2011 einen Herzstillstand und starb nach mehreren Tagen im Koma an einer Hirnlähmung. Das Hamburger Landgericht verurteilte am 5. Februar 2013 die an der Operation beteiligte Narkoseärztin zu 14 Monaten Haft auf Bewährung. Die Richter befanden die damals 56 Jahre alte Anästhesistin der fahrlässigen Tötung für schuldig.

Die Medizinerin hatte vor Gericht die Schuld und Verantwortung für den tödlich verlaufenen Eingriff auf sich genommen. Sie habe während der Operation zu spät den Herzstillstand bemerkt, weil an einem Gerät ein Alarmton ausgeschaltet war, erklärte sie. Eine Entscheidung wird am Freitag dieser Woche nicht erwartet. Möglicherweise werde es einen Folgetermin geben, hieß es seitens des Gerichtssprechers. (dpa/mh)

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