Aids / Italien

Absichtlich 29 Frauen mit HIV angesteckt: 24 Jahre Haft

Veröffentlicht:

ROM. Er hat wissentlich dutzende Menschen mit dem Aids-Erreger HIV infiziert: Dafür ist ein 33-jähriger Italiener zu 24 Jahren Haft verurteilt worden. Bei dem Verurteilten war 2006 eine HIV-Infektion festgestellt worden. Trotzdem hatte der Buchhalter mit etlichen Frauen ungeschützten Sex und steckte 29 von ihnen mit dem Virus an, wie italienische Medien am Samstag unter Berufung auf das Gerichtsurteil vom Vorabend berichteten.

Die infizierten Frauen übertrugen demnach den Erreger auf zwei weitere Männer. Zudem wurde der Sohn einer Frau infiziert, die mit dem Verurteilten geschlafen hatte, als sie mit dem heute Fünfjährigen schwanger war. Kennengelernt hatte er die Frauen im Internet, einige von ihnen seien minderjährig gewesen.

Der Angeklagte nahm das Urteil regungslos hin, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa. Einige seiner Opfer, die ebenfalls im Gerichtssaal anwesend waren, brachen in Tränen aus und umarmten einander.

Es war das erste Strafverfahren dieser Art in Italien. Die Staatsanwaltschaft hatte lebenslängliche Haft gefordert. Ob Berufung eingelegt wird, war zunächst unklar. (dpa)

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Ergänzung herkömmlicher Modelle

Kalziumscore verbessert Vorhersage stenotischer Koronarien

Lesetipps
Der papierene Organspendeausweis soll bald der Vergangenheit angehören. Denn noch im März geht das Online-Organspende-Register an den Start.

© Alexander Raths / Stock.adobe.com

Online-Organspende-Register startet

Wie Kollegen die Organspende-Beratung in den Praxisalltag integrieren