Berlin
Neue Anklage wegen Pflegebetrugs
BERLIN. Um mindestens drei Millionen Euro sollen zwei Verantwortliche eines Berliner Pflegedienstes Kassen und Ämter geprellt haben.
Die Staatsanwaltschaft Berlin hat nun Anklage wegen gewerbsmäßigen Abrechnungsbetruges in 844 Fällen erhoben.
Der 60-jährigen Marina S. und dem 45-jährigen Jevgen B. wird vorgeworfen, zwischen April 2011 und Februar 2015 nicht erbrachte Pflegeleistungen abgerechnet zu haben.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass dabei rund drei Millionen Euro Schmiergeld an Patienten geflossen sind, die im Gegenzug nicht erbrachte Leistungen als erbracht bestätigten.
Dieser Betrag wird in der Anklageschrift als Mindestbetrag des Abrechnungsbetrugs genannt. Er soll gerichtlich eingezogen werden.
Die an dem Betrug beteiligten Patienten werden den Angaben zufolge gesondert verfolgt. (ami)