Forschung zu Ewing-Sarkom

Ermittlungen gegen DKFZ eingestellt

Die Staatsanwaltschaft Heidelberg sieht Vorwürfe der Tierquälerei am DKFZ nicht bestätigt.

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HEIDELBERG. Die Staatsanwaltschaft Heidelberg hat die Ermittlungen wegen des Verdachts auf einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) eingestellt.

Nach rund fünf Monaten der Prüfung habe sich der Verdacht nicht erhärtet, sagte ein Sprecher der Behörde.

Die Staatsanwaltschaft hatte nach Beschuldigungen des Vereins Ärzte gegen Tierversuche und des Regierungspräsidiums Karlsruhe geprüft, ob zwei Frauen und ein Mann bei einem Experiment mit Mäusen Straftaten begangen hatten.

Der Verein hatte die Leiterin des Versuchs am DKFZ bezichtigt, keine Genehmigung gehabt zu haben. Sie habe Mäuse an Tumoren qualvoll eingehen lassen.

Das Regierungspräsidium Karlsruhe hatte als Genehmigungsbehörde für Tierversuche besagte Ärztin sowie einen Mann und eine Frau, die am Experiment beteiligt waren, angezeigt.

Vorwurf bestätigte sich nicht

Gerade den Vorwurf der Tierquälerei bestätigte die Staatsanwaltschaft nicht. Es gebe keine Anhaltspunkte dafür, dass den Tieren stärkere Schmerzen, Leiden oder Schäden entstanden seien.

Bei dem Versuch sollte die Wirksamkeit einer bestimmten Virentherapie für das Ewing-Sarkom, an dem vor allem Kinder leiden, an Mäusen untersucht werden.

Das DKFZ hatte eingeräumt, dass die Forscher den vorgeschriebenen Versuchszeitrahmen von fünf Jahren um sechs Wochen überzogen, eine andere Tumorzelllinie als ursprünglich geplant benutzt und einige Mäuse zu spät eingeschläfert hätten. An Tumoren sei aber kein einziges Tier gestorben. (dpa)

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