Umfrage

Verordnung von Antibiotika nimmt leicht zu

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KÖLN. Im vergangenen Jahr haben 37 Prozent der Erwachsenen mindestens einmal ein Antibiotikum verordnet bekommen, das waren drei Prozentpunkte mehr als 2014.

Besonders hoch war der Anteil mit 47 Prozent bei den 18- bis 29-Jährigen.

Das zeigt eine repräsentative Forsa-Umfrage unter mehr als 3000 Personen ab 18 Jahren im Auftrag der DAK-Gesundheit. Immerhin 72 Prozent wünschen eine Antibiotika-Verordnung, wenn Erkältungsbeschwerden nicht von selbst besser werden.

"Diese Erwartungshaltung ist problematisch, vor allem, wenn sie sich auf das Verordnungsverhalten der Ärzte auswirkt", sagt DAK-Chef Andreas Storm. Bei Erkältungen erwarten 18 Prozent Antibiotika vom Arzt, wenn sie aus privaten Gründen schnell wieder gesund werden wollen, 16 Prozent bei beruflichen Gründen.

Laut der Umfrage denken 31 Prozent der Deutschen, dass Antibiotika bei Virusinfektionen wirken, 19 Prozent bei Pilzinfektionen. In Nordrhein-Westfalen sind die Verordnungszahlen besonders hoch.

Dort haben im vergangenen Jahr 44 Prozent ein Antibiotikum erhalten. (iss)

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