ABDA diskutiert „Plan B“

Statt Impfen in der Apotheke nun Folgerezepte für Chroniker?

Veröffentlicht:

BERLIN. Gibt der Apothekerdachverband ABDA die Forderung nach einem Verbot des Versandhandels mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln auf? Ein Bericht des Nachrichtenportals „apotheke adhoc“ legt das nahe.

„Weitgehend geschlossen“, heißt es, hätte am Mittwoch der ABDA-Gesamtvorstand „Abschied von der Forderung nach einem Rx-Versandverbot genommen“.

Auch auf „Impfen in der Apotheke“ werde verzichtet. Gesundheitsminister Jens Spahn hatte beim Apothekertag Mitte Oktober dazu aufgefordert, über Alternativen zum Rx-Versandverbot nachzudenken und zugleich die Bereitschaft signalisiert, der Branche neue Leistungen zu erlauben, etwa zu Impfen.

Das in der Szene als „Plan B“ titulierte Alternativenpaket zum Versandverbot umfasst dem Bericht zufolge 350 Millionen Euro zusätzliches Honorar, das über einen Strukturfonds an inländische Apotheken ausgekehrt werden soll.

Erfüllt werde den Apothekern zudem der lang gehegte Wunsch, mit Kassen Dienstleistungsverträge abschließen zu dürfen. Auch werde darüber nachgedacht, Apotheker Folgerezepte für Chroniker ausstellen zu lassen.

ABDA-Sprecher Reiner Kern wollte den Bericht weder rundheraus bestätigen noch dementieren. Grundsätzlich halte man „am Ziel einheitlicher Rx-Abgabepreise fest“.

Dafür wäre das Versandverbot „ein probates Mittel“. Während der laufenden Gespräche in den Gremien und mit dem Ministerium habe man Vertraulichkeit vereinbart. Im Übrigen, so Kern, stehe in dem Artikel „viel Unrichtiges“. (cw)

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen