Umfrage

Rauchen & Co: Die Crux mit den Risiken

Das Bundesamt für Risikobewertung sieht teils massive Defizite bei der Bevölkerung, was die richtige Einschätzung von Gesundheitsrisiken betrifft.

Veröffentlicht:

BERLIN. Rauchen gilt bei Verbrauchern als das größte Gesundheitsrisiko, gefolgt von Klima- und Umweltbelastung, ungesunder oder falscher Ernährung sowie Alkohol. Erst danach werden auch ungesunde oder belastete Lebensmittel sowie mögliche Probleme genannt, die sich durch die Landwirtschaft ergeben. Dies ist ein Ergebnis des vierten Verbrauchermonitors, einer repräsentativen Umfrage des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). Laut BfR sorgen Themen wie Antibiotikaresistenzen, gentechnisch veränderte Lebensmittel und Rückstände von Pflanzenschutzmitteln weiterhin für Beunruhigung in der Öffentlichkeit – obwohl eine knappe Mehrheit der Befragten meint, dass die Qualität und Sicherheit unserer Lebensmittel eher zunehmen beziehungsweise gleich bleiben.

"Es zeigt sich aber nach wie vor, dass Verbraucher auch Risiken unterschätzen, die aus Sicht der Risikobewertung wichtig sind, wie Pyrrolizidinalkaloide im Tee, Acrylamid in Lebensmitteln oder die Lebensmittelhygiene im eigenen Haushalt", so BfR-Präsident Professor Andreas Hensel. Weitgehend unbekannt sei das in der Wissenschaft diskutierte Genome Editing zur zielgerichteten Veränderung des Erbguts.

Insgesamt zeigen sich laut BfR nach wie vor große Unterschiede beim Bekanntheitsgrad von Gesundheits- und Verbraucherthemen. Während das Thema Glyphosat in Lebensmitteln vermutlich durch die große mediale Präsenz im Vergleich zur Vorjahresbefragung deutlich aufgeholt habe und nun der Mehrheit der Befragten ein Begriff sei, hätte nur ein gutes Drittel der Befragten bereits etwas von Pyrrolizidinalkaloiden in Tees gehört. Auch sei nur ein sehr geringer Teil der Befragten darüber beunruhigt, obwohl das gesundheitsschädigende Potenzial wissenschaftlich unbestritten sei. (maw)

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Der papierene Organspendeausweis soll bald der Vergangenheit angehören. Denn noch im März geht das Online-Organspende-Register an den Start.

© Alexander Raths / Stock.adobe.com

Online-Organspende-Register startet

Wie Kollegen die Organspende-Beratung in den Praxisalltag integrieren