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Misstrauen für Dr. App

Wolfgang van den BerghVon Wolfgang van den Bergh Veröffentlicht:

Alles in Butter. So könnte man das Ergebnis der aktuellen Versichertenbefragung bewerten. Die von der Forschungsgruppe Wahlen für die Kassenärztliche Bundesvereinigung befragten 6000 Versicherten geben den Ärzten Top-Noten: beim Vertrauensverhältnis, bei der Kommunikation, bei der Kompetenz.

Und dennoch gibt es Aufgabenfelder, die noch zu beackern sind. Beispiel Wartezeiten: Immerhin bekamen 15 Prozent der Befragten erst nach drei Wochen einen Termin. Zunehmend sind auch Privatversicherte von Wartezeiten betroffen. Die Suche nach einem Arzt bereitet offenbar Probleme – eher nach einem Facharzt als nach einem Hausarzt. Hier ist Ursachenforschung angesagt. Die Analyse von KBV-Chef Dr. Andreas Gassen weist bereits die Richtung. Irgendwann sei die Menge Arzt am Ende, während die Menge Patienten zunehme.

Was Internet und digitale Anwendungen an Arzt-Patienten-Kontaktzeiten werden ersetzen können, bleibt eine Unbekannte. Noch nutzt nicht einmal ein Fünftel der Menschen in Deutschland Gesundheits-Apps. Misstrauen herrscht vor.

Mehr als zwei Drittel der Nutzer von Gesundheits-Apps wünschen sich ein Gütesiegel für solche Anwendungen. Was sagt eigentlich die Politik dazu? Bislang eher wenig.

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