Patientenbarometer

Gute Noten für Aufklärung in Arztpraxen

Zahnärzte haben in puncto Aufklärung die zufriedensten Patienten in Deutschland, zeigt eine Datenanalyse.

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Bewertung von ärztlicher Aufklärung: Im Durchschnitt vergaben Privatpatienten in einer Umfrage dafür – analog zum Schulnotensystem – die Note 1,44, kassenpatienten eine 1,72.

Bewertung von ärztlicher Aufklärung: Im Durchschnitt vergaben Privatpatienten in einer Umfrage dafür – analog zum Schulnotensystem – die Note 1,44, kassenpatienten eine 1,72.

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MÜNCHEN. Privatpatienten bewerten die ärztliche Aufklärung besser als gesetzlich Versicherte. Das ergibt sich aus dem jüngsten Patientenbarometer des Arztbewertungsportals jameda, für das knapp 175.000 Voten für die vergangenen vier Jahre analysiert wurden.

Im Durchschnitt vergeben Privatpatienten demnach für die Kategorie "Aufklärung" analog zum Schulnotensystem die Note 1,44. Im Vergleich dazu bewerten Kassenpatienten die Aufklärung mit der Note 1,72. Zusammenhängen könnte dies mit der "Genommenen Zeit", mit der die Privatpatienten ebenfalls zufriedener sind (1,41) als gesetzlich Versicherte (1,70).

Die größte Differenz zwischen Privat- und Kassenpatienten lässt sich bei den Hautärzten feststellen: Vergeben Privatpatienten für die Aufklärung beim Hautarzt die Note 1,66, bewerten Kassenpatienten diese nur mit einer 2,32. Der geringste Unterschied findet sich bei den Zahnärzten: Mit einer 1,25 von Privatversicherten und einer Bewertung von 1,27 der gesetzlich Versicherten fühlen sich die Patienten unabhängig von ihrer Krankenversicherung ähnlich gut aufgeklärt.

Männer fühlen sich von ihren Ärzten besser aufgeklärt als Frauen. So bewerten Männer die Aufklärung durch ihre Ärzte mit einer guten 1,59. Frauen hingegen sind mit der Aufklärung weniger zufrieden und vergeben die Note 1,74.

Mit einer Durchschnittsnote von 1,78 – im Vorjahr war es die Note 1,73 – ist die Gesamtzufriedenheit der Patienten mit ihren Ärzten nach wie vor hoch. Den Spitzenplatz im Facharzt-Ranking sichern sich – wie auch in den vergangenen Jahren – die Zahnärzte (1,31), wiederum gefolgt von den Urologen (1,56).

Den dritten Platz belegen die Gastroenterologen mit der Note 1,77, gefolgt von den Gynäkologen (1,89), den Allgemein- und Hausärzten (1,9) sowie den HNO-Ärzten (1,93). Die Orthopäden (1,98) und Kinderärzte (1,99) belegen die Ränge sieben und acht vor den Augenärzten (2,19) und den Dermatologen (2,28). (maw)

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