Stärkere Ausrichtung auf Ärzte

KÖLN (iss). Trotz der durch die Gesundheitsreform erschwerten Bedingungen hat die Axa Krankenversicherung im vergangenen Jahr bei der Zahl der Vollversicherten deutlich zugelegt. Das Unternehmen verzeichnete Ende 2007 fast 8800 Vollversicherte mehr als ein Jahr zuvor.

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Die DBV Winterthur Kranken, die ebenfalls zum Axa-Konzern gehört, registrierte dagegen einen leichten Rückgang um 550. Im Bestand hatten die beiden Versicherungen Ende 2007 fast 700 000 Vollversicherte, davon waren 434 000 bei der DBV Winterthur und 264 000 bei der Axa Kranken versichert.

Besser als der Markt hat die Kölner Gruppe bei den Prämieneinnahmen abgeschnitten. Sie verzeichnete einen Anstieg um 4,3 Prozent auf zwei Milliarden Euro - der Markt als Ganzes legte im vergangenen Jahr dagegen nur um 3,4 Prozent zu. Auch hier war wieder die Axa Kranken der Wachstumstreiber. Bei ihr nahmen die Beitragseinnahmen um 6,3 Prozent zu, bei der DBV Winterthur waren es lediglich 2,6 Prozent mehr.

Beim Neugeschäft verzeichneten die Krankenversicherer aber einen Rückgang. Es fiel um 3,3 Prozent auf 118 Millionen Euro - damit blieb die Axa-Gruppe aber unter dem erwarteten Marktrückgang von rund fünf Prozent. "Der Gesetzgeber hat sein Ziel realisiert, die privaten Krankenversicherer verzeichnen rückläufige Geschäfte", sagte der Vorstandsvorsitzende der Axa Dr. Frank Keuper. Als erfreulich bezeichnete es Keuper, dass das Neugeschäft bei den Beamten um 24 Prozent stieg. Die DBV Winterthur hat Beamte als wesentliche Zielgruppe.

Die deutsche Axa-Gruppe will ihre Organisation ab 2009 verstärkt auf einzelne Kundensegmente ausrichten. Dazu zählt außer dem öffentlichen Dienst auch der Bereich des Heilwesens, vor allem Ärzte - die Deutsche Ärzteversicherung ist Teil der Axa. Durch die Neuorientierung werde die Axa schneller und flexibler am Markt agieren können, sagte Keuper, und durch Marktforschung sollen Dienstleistungen verbessert und Produkte attraktiver werden.

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