Gerüchte über Verkauf von ratiopharm

ULM (ger/dpa). Nach Medienberichten prüft die Inhaber-Familie Merckle einen Verkauf des Generika-Unternehmens ratiopharm. Die Berichte werden von Adolf Merckle, dem Gründer von ratiopharm, weder dementiert noch bestätigt.

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"Der Geschäftsführung von ratiopharm liegt keine derartige Entscheidung des Gesellschafters vor", sagte Markus Braun, Pressesprecher von ratiopharm, auf Anfrage der "Ärzte Zeitung". Das Generikageschäft des Unternehmens entwickelt sich dem Vernehmen nach sehr positiv.

Der Generikamarkt befindet sich in einer Konsolidierungsphase. Ratiopharm ist einer der größten Anbieter der Branche weltweit. Die Gruppe erwirtschaftete 2007 einen Umsatz von gut 1,8 Milliarden Euro und beschäftigt allein in Deutschland fast 2850 Mitarbeiter. Als mögliche Käufer werden große Generika-Anbieter wie Teva, aber auch der forschende Hersteller Sanofi-Aventis genannt. Die Verkaufssumme könnte bei bis zu 5,4 Milliarden Euro liegen.

Über die Gründe eines möglichen Verkaufs gibt es widersprüchliche Spekulationen. Eine Möglichkeit ist, dass die Merckle-Gruppe mit dem Verkaufserlös die Bilanz von Deutschlands größtem Baustoffhersteller HeidelbergCement verbessern will, dem zurzeit ein Markteinbruch in den USA und Großbritannien zu schaffen macht. Die Familie ist mit 80 Prozent an HeidelbergCement beteiligt. Gerüchte über einen Verkauf hat es seit Jahren immer wieder gegeben.

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