Dräger will Kosten senken und rechnet mit Stellenabbau

Lübeck (dpa). Der Lübecker Medizintechnik-Hersteller Dräger stellt sich wegen der weltweiten Wirtschaftskrise auf ein schwächeres Geschäft 2009 und einen möglichen Stellenabbau ein (wie kurz berichtet).

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Für den Fall eines Stellenabbaus sollten zunächst Zeitarbeitsplätze wegfallen, sagte der Vorstandschef der Drägerwerk Verwaltungs-AG, Stefan Dräger. "Wir wollen die Kosten insgesamt signifikant senken, um künftig bei vergleichbarem Umsatz ein höheres Ergebnis zu erzielen." Für 2009 wird zur Zeit ein Erlösrückgang um fünf Prozent erwartet. Im Stammwerk Lübeck sind insgesamt 3300 Mitarbeiter beschäftigt, weltweit sind es 10 909.

Im vergangenen Jahr bekam Dräger die Wirtschaftskrise bereits zu spüren. 2008 ging der Konzerngewinn um knapp ein Viertel auf 47 Millionen Euro zurück. 2009 werde der Konzern schwarze Zahlen schreiben, sagte Dräger. Der Umsatz stieg um 5,8 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro.

Dabei wuchsen die Geschäftszweige Medizin- und Sicherheitstechnik unterschiedlich stark: In der Medizintechnik, in der Dräger unter anderem Beatmungs- und Anästhesiegeräte für Kliniken herstellt, stiegen die Erlöse um 2,8 Prozent auf 1,24 Milliarden Euro. Der starke Euro, harter Wettbewerb und Kostendruck bei den Kunden führten zu einem rückläufigen operativen Ergebnis.

Für den Bereich der Sicherheitstechnik mit High-Tech-Atemschutzmasken und Geräten zum Alkohol- und Drogennachweis kletterte der Umsatz um rund elf Prozent auf 707 Millionen Euro. In dem Absatz solcher Produkte bei Feuerwehren und Polizei in den USA sieht Dräger noch ein Wachstumspotenzial.

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Kosten und Nutzen

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